Dass die türkische Regierung israelische Spione an Iran verraten haben soll, wird in Israel nicht offiziell kommentiert. Aber der frühere Mossad-Chef hält solch einen „bösartigen“ Schritt für möglich. Die Beziehung zur Türkei ist schon lange gestört.
Einem Artikel in der „Washington Post“ vom Donnerstag nach, soll Ankara die Identitäten von zehn Israelis an Teheran weitergeleitet haben, die für den israelischen Geheimdienst gearbeiteten hätten.
Laut dem Bericht in der Washington Post, habe der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan bewusst Iran die Namen von zehn Iranern genannt, die für den israelischen Geheimdienst gearbeiteten haben sollen. Quellen sagte der Zeitung , dass die Türkei durch den Verrat den Israelis einen „bedeutenden“ Verlust geheimdienstlicher Quellen erleiden sollten. Die türkische Regierung habe Israel damit einen „signifikanten Schlag“ versetzen wollen.
Türkische Beamten waren nicht bereit den Bericht zu bestätigen. Ein Beamter in Erdogans Regierung sprach in Bezug auf dem Bericht, von Versuchen „fremder Mächte“ welche die wachsende Rolle der Türkei im Nahen Osten zu schwächen. Einer der Beamten, der anonyme bleiben will, sagte, dass “ diese Geschichten sei Teil der Kampagne“ in der Türkei ihre Position als regionaler Führer herabzustufen.
„Es sei eindeutig das Ziel, die etwas gemässigte politische Atmosphäre nach Rouhanis Wahl verwöhnen … und die Türkei, die zur Lösung von Problemen in der Region beträgt und gute Beziehung mit dem Iran unterhält, zu neutralisieren“, sagten offizielle Stellen zu der Nachrichtenagentur Reuters .
Früher hiess es, dass Beamten des israelischen Nachrichtendienstes wären über den Bericht schockiert gewesen und hätten ihren Wut zum Ausdruck gebracht. In einem Interview sagte der ehemalige Mossad Chef, Danny Yatom, dass wenn es wahr ist, „ist das ein inakzeptables Verhalten der Türkei gegen Israel. Dies könnte sicherlich die Iraner an der Zusammenarbeit mit Israel über nukleare Fragen hindern. Wir alle wollen gute Beziehungen zu so vielen Ländern wie möglich haben und es ist für Israel wichtig die guten Beziehungen zu allen Ländern zu fördern. Aber wenn der Bericht wahr ist, hat dies eine schädliche Wirkung und die Beziehungen der Türkei mit Israel tödlich“, sagte er.
„Ein solches Verhalten wäre bösartig, denn früher hätten beide Seiten exzellente Kontakte unterhalten. Dazu habe gehört, die türkischen Dienste über israelische Aktivitäten in der Türkei ins Bild zu setzen. Sie haben mit uns kooperiert, und wir waren häufig dort aktiv, weil die Türkei ein günstiger Ort ist, um Leute aus feindlichen Ländern zu treffen“, sagte im Rundfunk.
Nach bisherigen Erkenntnissen soll der Chef des türkischen Geheimdienstes MIT Hakan Fidan, der ein enger Freund der Iraner ist, soll die Namen der iranischen Agenten im Auftrag von Erdogan weitergegeben haben. Das „Wall Street Journal“ berichtete, Fidan, der seit 2010 im Amt ist und als Vertrauter Erdogans gilt, habe auch unter anderen westlichen Verbündeten der Türkei Beunruhigung hervorgerufen, weil er angeblich früher schon geheime Informationen an Iran weitergeleitet habe.
(JNS, Chaim Stolz)
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