Ein Erdbeben der Stärke 3,3 auf der Richter-Skala erschütterte am Dienstag den Norden Israels. Es ist der fünfte Beben in Galiläa in weniger als einer Woche. Das Zentrum des Beben lag in einer Tiefe von zwei Kilometern unterhalb des See Genezareth (Kinneret).
In Nordisrael wächst die Angst vor einem starken Erdbeben. Anlass sind die Beben, die in den vergangenen Tagen die Gegend um Tiberias am See Genezareth (Foto) erschüttert haben. Am Sonntag versetzten zwei Beben mit einer Stärke Stärke 3,6 auf der Richterskala innerhalb von vier Stunden tausende Menschen in Angst. Die Erschütterungen waren auch auf den Golanhöhen zu spüren gewesen sein, berichteten israelische Medien.
Laut dem israelischen Geophysikalischen Institut lässt sich durch die vergangenen Beben nicht darauf schliessen, dass bald ein stärkeres folgen wird. „Eine Serie von Erdbeben sagt nichts über die Zukunft aus.“, erklärte der Direktor des Instituts, Dr. Uri Frieslander. „Wir können ein schweres Erdbeben nicht ausschliessen, doch es ist absolut möglich, dass diese kleinen Erdbeben keinerlei Folgen haben. In der Vergangenheit waren schwächere Beben zwar schon Vorläufer eines starken Bebens, aber gleichzeitig gibt es Fälle, in denen es nicht so war.“
Zohar Oved, Bürgermeister von Tiberias, erklärte nach den Erschütterungen, dass es in Tiberias tausende Häuser gebe, die vor 1980 gebaut wurden. Diese müssten dringend aufgerüstet werden, denn im Falle eines starken Bebens würden sie einstürzen. Nach einer Dringlichkeitssitzung des Zivilschutzes wurde mitgeteilt, dass bei einem Beben der Stärke 7,5 auf der Richterskala rund 16.000 Menschen in Tiberias, Beit She’an und Safed ums Leben kämen, mit zehntausenden von Verletzten und riesigem Sachschaden wie etwa 20000 zerstörten Häusern gerechnet werden müsse.
Israels Regierung hat gestern eine Sondersitzung einberufen. Thema war, wie man sich auf ein grosses Erdbeben vorbereitet. Im Durchschnitt passiert alle 100 Jahre ein schreckliches Erdbeben in Israel, das sich in der syrisch-afrikanischen Scheide befindet. Dem Vernehmen nach erfüllen ca. 200000 von den rund 1,1 Millionen Häusern in Israel nicht die Anforderungen für den Fall eines Erdbebens. Über 100000 Bauten würden in einer solchen Situation einsturzgefährdet. Das letzte grosse Erdbeben von dem Israel im Jahr 1927 überrascht wurde, richtete in vielen Städten Israels, darunter Jerusalem, schwere Schäden an.
(JNS und Agenturen)
Kategorien:Sicherheit
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