ELAL wird Konkurrenz für Ryanair und Easyjet


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Illustration der künftigen El-Al-Lowcostmarke Up auf einer Boeing 737-800
© El Al

Die israelische El Al reagiert auf das EU-Open-Sky-Abkommen und plant einen eigenen Ableger für günstige Flüge.  Sie stellt gegen Ryanair und Co. eine eigene Lowcost-Tochter auf. Die neue Airline soll „Up“ heissen und wird unter anderem auch Ziele in Deutschland, wie Berlin, ansteuern.

Schon Ende März soll es losgehen: Die israelische Fluggesellschaft El Al will eine eigene Billigfluglinie betreiben. Das neue Unternehmen werde „Up“ heissen, berichtete die Zeitung „Jerusalem Post“ am Dienstag unter Berufung auf El-Al-Geschäftsführer Elieser Schkedi.

Vom 30. März 2014 an werde Up wöchentlich je elf Flüge nach Berlin, Prag, Kiew, Budapest und Larnaca anbieten. El Al reagiere damit auf den Beitritt Israels zum Open-Skies-Abkommen. Die neue Tochter erhält fünf Boeing 737-800. Klassische Business-Routen wie zum Beispiel nach Frankfurt oder London sollen aber bei El Al verbleiben.

Es soll den Markt binnen fünf Jahren für mehr Wettbewerb öffnen und eine deutliche Ausweitung der Linienflüge von und nach Israel ermöglichen. Damit wird eine deutliche Senkung der Flugpreise erwartet.

Wie bei allen anderen Billigfliegern wird der Ticketpreis bei Up nur den reinen Flugpreis umfassen. Sitzreservierung, Gepäck, Check-In sind Extras und müssen bezahlt werden. El Al bietet mit Up aber auch Vorteile gegenübern den anderen Billiganbietern, denn im Unterschied zu den anderen, wird den Regularien des eigenen Landes entsprochen und der Ticketpreis bei Nichtantritt des Fluges oder bei Verspätung erstattet werden. Ein weiteres Plus für die Kunden wird sein, dass die Tickets nicht nur Online sondern auch über Reisebüros buchbar sein sollen.

El Al reagiert mit der Up-Gründung auf den Beitritt Israels zum Open-Skies-Abkommen. Es soll den Markt binnen fünf Jahren für mehr Wettbewerb öffnen und eine deutliche Ausweitung der Linienflüge von und nach Israel ermöglichen. Damit wird eine deutliche Senkung der Flugpreise erwartet. Europas grosse Billigflieger kündigten bereits neue Routen nach Israel an. So will zum Beispiel Easyjet demnächst von Berlin-Schönefeld nach Tel Aviv fliegen. Ryanair kündigte an, vor allem das Netz ab Polen in Richtung Israel ausbauen zu wollen.

Im Frühjahr hatten Beschäftigte der israelischen Fluggesellschaften El Al, Arkia und Israir gegen das Abkommen gestreikt. Sie befürchten durch fallende Ticketpreise den wirtschaftlichen Kollaps ihrer Unternehmen und somit den Verlust von tausenden von Arbeitsplätzen. Tourismusminister Uzi Landau sagte damals, dass das Open-Skies-Abkommen zu einem «Aufschwung in der Tourismusbranche» führe. Dies werde etwa 200.000 Israelis zugutekommen, die in dem Bereich arbeiten.

Bereits vor einigen Jahren hatte El Al Billigtickets, die weder Check-In noch Mahlzeiten an Bord beinhalteten, verkauft. Nach nur drei Monaten beendete die Airline aber das Experiment, da es sich finanziell nicht auszahlte, berichet die „Jewish Business News„.

(JNS und Agenturen)



Kategorien:Tourismus

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