Atom-Deal mit dem Iran: Nun ermittelt der Mossad


2000px-Mossad_seal.svgMinisterpräsident Benjamin Netanjahu hat den israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad beauftragt, die Atomfabriken des Iran unter die Lupe zu nehmen und mögliche Verstösse gegen das Genfer Nuklearabkommen zu dokumentieren. Das beichtet die englische Zeitung Sunday Times unter Berufung auf Geheimdienstkreise. Demnach sollen drei Bereiche besonders unter die Lupe genommen werden: Die Raketen des Iran, dessen Bombenentwicklung und eventuelle geheime Anlagen zur Urananreicherung.

„Der Iran hätte nicht geschätzte 200 Milliarden Dollar investiert, wenn er nicht letztlich Atomwaffen produzieren und dadurch zur regionalen Supermacht aufsteigen wollte“, zitiert die Zeitung einen israelischen Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes. Das Blatt veröffentlicht zudem die Aussagen verschiedener amerikanischer und israelischer Fachleute, die glauben, das der Iran das bereits angereicherte Uran zum Bau von Nuklearwaffen nutzen wird.

Zuvor hatte der iranische Präsident Hassan Rohani betont, das sein Land nicht beabsichtige, seine nukleare Anlagen abzubauen. Teheran bestehe auf seinem Recht, Uran für friedliche Zwecke anzureichern. Der iranische Aussenminister Mohammed Sarif unterstrich, sein Land werde die Atomverhandlungen nicht fortsetzen, falls Israel an den Gesprächen beteiligt werde. „Wir werden kein Treffen besuchen, an dem das Besatzer-Regime teilnimmt.“

Der frühere Direktor des amerikanischen Geheimdienstes CIA, Michael Hayden, erklärte am Wochenende, der Iran stehe kurz vor der Atombombe. Das Genfer Abkommen habe dem Regime in Teheran zugestanden, dass es Uran anreichern dürfe. Dies unterscheide sich deutlich von den früheren schärferen Forderungen des UN-Sicherheitsrates.

Der Iran hatte mehrfach versichert, er wolle seine Kernforschungsanlagen nur für friedliche Zwecke nutzen. Vor allem Israel, dem der Iran das Existenzrecht abspricht, ist deshalb besorgt. Ministerpräsident Netanjahu gilt als schärfster Kritiker des Atomabkommens von Genf, das er für einen „historischen Fehler“ hält.

 (JNS und Agenturen)



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