Rund 15.000 Asylbewerber, die meisten aus dem Sudan und aus Eritrea, sind am Sonntag nach Tel Aviv geströmt. Sie wehren sich gegen die Ablehnung ihrer Asylanträge, die zeitweilige Inhaftierung von Flüchtlingen und deren Abschiebung. Die Asylbewerber haben angekündigt, dass sie sich an die ausländischen Botschaften in Tel Aviv sowie an die Vereinten Nationen wenden wollen, um von dort Hilfe zu erfahren. Der Konflikt schwelt seit Monaten: Nachdem sich Tausende von muslimischen Afrikanern im Süden von Tel Aviv angesiedelt hatten, war es dort zu Protesten der jüdischen Einwohner gekommen.
Es ist die grösste Protestaktion von Asylbewerbern in der Geschichte des Staates Israel. Morgen und Übermorgen sollen die Demonstrationen fortgesetzt werden. Brahna (24), ein Asylbewerber aus Eritrea, erklärte gegenüber dem Nachrichtenportal ynetnews: „Wir bitten die israelische Gesellschaft, die brutale Gesetzgebung zu stoppen. Die Regierung muss unsere Asylanträge ernsthaft prüfen und damit aufhören, uns zu Hunderten ins Gefängnis zu stecken.“
Adu Mahmoud (27), ein Flüchtling aus dem Sudan, der seit sieben Jahren in Israel lebt, meinte: „Wir sind hier her gekommen, weil wir keine andere Wahl hatten. Wir verlangen, dass die Regierung unsere Rechte respektiert, in Übereinstimmung mit den internationalen Verpflichtungen, die Israel unterschrieben hat.“
Zu Protesten kam es auch in Eilat. Dort demonstrierten rund 350 Afrikaner vor den Gebäuden der staatlichen Behörden.
(ih)
Kategorien:Gesellschaft
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