Israels Parlament in Auschwitz

Von israswiss am Januar 27, 2014 • ( 0 )

Am 27. Januar 2014 wird zum ersten Mal seit der Gründung Israels die grösste parlamentarische Delegation ihre jährliche Konferenz zur Bekämpfung von Antisemitismus im Ausland, auf dem Gelände von Auschwitz-Birkenau, abhalten. Bei diesem historischen Ereignis werden auch Holocaustüberlebende anwesend sein. Die Symbolik dieser Veranstaltung ist bemerkenswert – nur wenige Meter von den Gaskammern entfernt, in welchen damals Millionen von Juden ermordet wurden, werden israelische Politiker und Minister der Holocaust Opfer gedenken.

Die Veranstaltung wird am internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust stattfinden. Im Jahr 2014 feiert man auch das 69. Jubiläum der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee und die alliierten Truppen.

60 Knessetabgeordnete aus allen grossen Parteien sowie Knessetsprecher Yuli Edelstein werden an der Delegation teilnehmen. Jeder Abgeordnete wird einen Holocaustüberlebenden begleiten. Darüber hinaus werden auch hochrangige Vertreter der israelischen Streitkräfte (IDF), sowohl der Oberrabbiner des Staates Israel und der ehemalige Oberrabbiner Meir Lau (selbst Holocaust-Überlebender) ein Teil der israelischen Delegation sein.

Das Hauptziel der Delegation ist nicht nur der Holocaust-Opfer zu gedenken, sondern auch zu diskutieren, was man unternehmen muss, damit so etwas niemals wieder passieren wird, so Yuli Edelstein.

Nach der Konferenz in Auschwitz-Birkenau werden Edelstein, Lau und Wiesel die Delegation in einem symbolischen Rundgang durch das Konzentrationslager führen. Ein Gedenkgottesdienst wird stattfinden, um den 70. Jahrestag der Deportation von ungarischen Juden nach Auschwitz-Birkenau zu bezeichnen.

Laut der Angaben der Stiftung für Holocaust-Opfer in Israel, stirbt in Israel jede Stunde zumindest ein Holocaust-Überlebender. Aus diesem Grund ist es für die israelische Regierung wichtig, die Welt daran zu erinnern, dass die Vernichtung der Juden nie wieder geschehen darf.

Von Ora Shapiro