Ein kürzlich in der israelischen Maariv erschienener Artikel eines israelischen Professors bringt eine interessante neue Sichtweise jüdischer Gelehrter in Bezug auf das Christentum hervor. Talmud-Professor Admiel Kosman erklärt darin, dass das Judentum weniger mit Jesus ein Problem habe, als vielmehr mit den Lehren des Apostel Paulus.
In seinen Studien der Frühgeschichte der Kirche will Kosman herausgefunden haben, dass Paulus absichtlich daran gearbeitet habe, den jüdischen Charakter der frühen Gemeinschaften von Gläubigen auszumerzen, um damit den Weg für das Christentum als eigene Religion zu ebnen.
„Paulus hat das Christentum gegründet, nicht Jesus“, schreibt Kosman in seinem Artikel, und weist darauf hin, dass selbst Leiter der frühen Gemeinden gegen die nicht-jüdische Richtung waren, die Paulus eingeschlagen hatte. So soll unter ihnen die Meinung geherrscht haben, dass jeder, der dem jüdischen Messias folgen wolle, auch den jüdischen Gauben annehmen müsse.
Kosman zufolge sei Paulus kein wahrer Nachfolger Jesu gewesen sondern habe lediglich die von Jesus vorbereitete Plattform benutzt, um seine eigenen Lehren voranzutreiben. Kosman schlussfolgert für sich daraus, dass Jesus als gesetzestreuer Jude mit Paulus Taten nicht einverstanden gewesen wäre.
Kategorien:Gesellschaft

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Tja – für mich ist die eine Religion so tot wie die andere. Ob die nun fusionieren oder sich weiter spalten – ich bin mehr für Spaltungen, dass die Lobbys geschwächt werden.
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