Palästinensische Steinewerfer auf Tempelberg festgenommen


Handgemenge zwischen Palästinensern und israelischen Polizisten (Keystone)

Handgemenge zwischen Palästinensern und israelischen Polizisten (Keystone)

Auf dem Tempelberg in Jerusalem ist es erneut zu Zusammenstössen zwischen Palästinensern und israelischen Polizisten gekommen. Kurz nach der Öffnung des Geländes für Besucher und Touristen seien am Morgen Steine auf die dort eingesetzten Beamten geworfen worden.

Das sagte Polizeisprecher Micky Rosenfeld. Die Polizei setzte daraufhin Blendgranaten ein, die Demonstranten zogen sich in die Al-Aksa-Moschee zurück, in die israelische Polizisten nicht eindringen dürfen. Bei den Zusammenstössen heute Morgen wurden nach Polizeiangaben 16 der Steinewerfer festgenommen und zwei Polizisten wurden verletzt. Die Lage am Tempelberg, einer der heiligsten Stätten des Judentums und des Islams, ist bereits seit einer Woche sehr angespannt. Am Samstag seien bereits acht gewalttätige Palästinenser festgenommen worden, teilte die israelische Polizei mit.

Der Zugang zum Tempelberg wurde daraufhin für alle Besucher, auch für Juden, geschlossen. Polizeichef Yossi Pariente traf zudem die Entscheidung, den Zugang zum Berg für Sonntag zu begrenzen, so dass auch Muslime der Zugang nur mit einem blauen Teudat Zehut oder einer israelischen ID-Karte erlaubt und nur Männer über 50 und Frauen jeden Alters.

Am Mittwoch waren bei Zusammenstössen mit Sicherheitskräften dutzende Palästinenser verletzt worden, nachdem jüdische Besucher Zugang zu dem Gelände erhalten hatten, auf dem die al-Aksa-Moschee und der Felsendom stehen.

In Jerusalem halten sich zurzeit zehntausende christliche Pilger und andere ausländische Besucher auf. Das jüdische Pessachfest fällt in diesem Jahr mit dem christlichen Osterfest zusammen. Vor dem Pessachfest hatten jüdische Ultranationalisten dazu aufgerufen, in grosser Zahl auf dem Tempelberg zu beten.

Am Montag nahm die israelische Polizei auch fünf Juden fest (wir berichteten), die ein Lamm auf dem Tempelberg opfern wollten. Die Ultranationalisten wollen an der Stelle des Felsendoms den dritten jüdischen Tempel errichten.



Kategorien:Sicherheit

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