Bangkok’s Metropolitan Police |Photo credit: AP

Agenten der islamistischen Hisbollah wollten in Thailand einen Bombenanschlag auf israelische Touristen verüben. Der Anschlag sollte während der Pessach-Feiertage stattfinden, er wurde aber von den thailändischen Behörden aufgedeckt. Zwei mutmassliche Attentäter, ein Franzose und ein Filipino, die beide auch die libanesische Staatsangehörigkeit besitzen, sind festgenommen worden. Die Behörden fahnden nach einem dritten Täter, der offenbar fliehen konnte.

Die Zeitung Bangkok Post meldet, einer der beiden Verhafteten habe ein Geständnis abgelegt. Die Behörden konnten den Angaben zufolge den Terroranschlag verhindern, weil sie entsprechende Hinweise des israelischen Geheimdienstes erhalten hatten.

Die Hisbollah-Agenten planten offenbar, eine Bombe in einem stark besuchten Ferienort zu deponieren. Thailand gehört zu den beliebtesten Ferienregionen der Israelis (im Bild ein Markt in Bangkok). Die Behörden der Hauptstadt des südostasiatischen Landes wollen die beiden Verhafteten aber nicht vor Gericht stellen, sondern sie in ihre Herkunftsländer abschieben. Bei einer Durchsuchung ihrer Unterkünfte habe man keine fertige Bombe entdeckt, aber Material, das zur Herstellung von Sprengsätzen verwendet werden kann, berichteten thailändische Zeitungen.

Möglicherweise seien bis zu neun Hisbollah-Agenten in die Terroraktivitäten in Thailand verstrickt, hiess es dazu am Sonntag. Die israelische Botschaft in Bangkok hat die thailändischen Behörden aufgefordert, beliebte Anlaufstellen von israelischen Rucksack-Touristen verstärkt zu schützen und dort Präsenz zu zeigen.

In den vergangenen Monaten hatte es immer wieder Warnungen gegeben, dass Islamisten auf der ganzen Welt versuchen, Israelis während Urlaubsreisen anzugreifen. Im Juli 2012 hatte ein Selbstmordattentäter der Hisbollah in Burgas (Bulgarien) eine Bombe in einem Touristenbus gezündet. Sechs Israelis, der bulgarische Busfahrer und der Attentäter starben, Dutzende Israelis wurden zum Teil schwer verletzt.

Die Hisbollah hat ihr Zentrum im Süden des Libanon. Erklärtes Ziel der „Partei Allahs“ ist die Vernichtung Israels. Die schiitischen Extremisten werden dabei vom Iran unterstützt. (ih / JNS)

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