IDF Protestwelle im Internet nach Strafe für Soldaten


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Eine Welle des Protests zieht derzeit in Israel weite Kreise: Tausende zeigen sich solidarisch mit einem Soldaten, der – in ihren Augen – zu Unrecht aus dem Kampfdienst der israelischen Armee entlassen wurde. Er hatte seine Waffe auf eine Gruppe arabischer Jugendlicher angelegt, nachdem diese ihn bedroht hatten. Die Jugendlichen hatten den Vorfall in Hebron auf Video aufgenommen – so gelangte der Vorfall an die Öffentlichkeit.

Es sind mindestens drei junge Männer zu sehen, die den Soldaten der Nahal-Brigade provozieren und bedrohen. Der Soldat warnt daraufhin die Jugendlichen davor, ihn nicht weiter zu reizen, jedoch erfolglos: Einer der Jungen zieht einen Schlagring aus der Tasche und bedroht ihn damit. Aus Notwehr stösst der Soldat ihn von sich weg.

Nachdem arabische Aktivisten das Video verbreitet hatten, reagierte die israelische Armee umgehend. In einer Stellungnahme heisst es, dass „das Verhalten des Soldaten von der Norm abweicht“. Er habe unüberlegt gehandelt und zu schnell Gewalt eingesetzt, so das Militär. Deshalb dürfe der Soldat nun keinen Kampfdienst mehr absolvieren.

img500150Nachdem zwei andere Soldaten der Nahal-Brigade Fotos von sich als Zeichen der Solidarität in das soziale Netzwerk Facebook ( גם אני עם דוד הנחלאווי )gestellt hatten, wurde das Internet mit ähnlichen Fotos überflutet. Auf allen war zu lesen: „Ich identifiziere mich mit dem Nahlawi“, wie die Nahal-Soldaten genannt werden. In nur weinigen Stunden erhielten Sie über 20,000 “likes”. Medienvertreter sprachen daraufhin von einer nie da gewesenen Welle des Protests. Mehr als 3000 solcher Fotos seien im Netz geteilt worden.

Palästinensische Jugendliche verspotten und provozieren regelmässig israelische Soldaten und zeichnen diese Vorfälle auf Video auf, in der Hoffnung, dass die Soldaten mit Gewalt reagieren. Genauso, wie es der Soldat in diesem Fall getan hat. Mit der Foto-Aktion im Internet fordern nun israelische Soldaten aller Abteilungen – Piloten, Marinekommandeure, Mitglieder von Spezialeinheiten und sogar ein Bataillonskommandeur – dass die israelische Regierung ihnen in Zukunft hilft, besser mit solchen Situationen umzugehen. Sie protestieren dagegen, dass ihnen in solchen Fällen die Hände gebunden sind und sie nicht wissen, wie sie auf die Gewalt der Palästinenser reagieren sollen. Die Sprecher der Aktion betonten, dass ihr Protest nicht gegen die israelische Armee gerichtet ist, sondern gegen die Regierung, die über das Handeln des Militärs bestimmt.

Der Protestaktion steht eine mächtige Vereinigung gegenüber: B’tselem, eine Menschenrechtsorganisation, die zur Unterstützung der Araber eigens Kameras verteilt. Damit möchte sie israelische Soldaten in Schwierigkeiten bringen und leistet der Anti-Israel-Propaganda Vorschub.

Das umstrittene Video zeigt aber nicht die vorhergehenden Provokationen der Jugendlichen:

 (JNS und Agenturen)



Kategorien:Gesellschaft

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