Rund 150.000 speziell gezüchtete Marienkäfer sind Mitte dieser Woche im israelischen Banjas Naturreservat angesiedelt worden. Sie sollen ein Nationalsymbol des Landes retten: Der Sabre Feigenkaktus ist von einer aus Mittelamerika eingeschleppten Schildlausart bedroht, die Gift in ihr Gewebe spritzt, um es besser aussaugen zu können. Dadurch sterben die Kakteen ab.
Da die Laus Dactylopius opuntiae im östlichen Mittelmeerraum keine natürlichen Feinde hat, sehen Wissenschafter den gesamten Feigenkaktusbestand in Israel bedroht, obwohl der Schädling bisher nur im Chulatal im Nordzipfel des Landes und auf den benachbarten Golanhöhen massiv aufgetreten ist.
Wie die Tageszeitung „Haaretz“ am Donnerstag berichtete, untersuchte das Agrarforschungsinstitut Volcani Center in den vergangenen Monaten, wie die Schildläuse ohne Nebenwirkungen bekämpft werden können. Die Wissenschafter stiessen auf eine Marienkäfer-Art, die Dactylopius opuntiae als „Leibgericht“ bevorzugt. Wenn der erste Test mit den Käfern im stark betroffenen Naturreservat am Banjas, einem Quellfluss des Jordan, erfolgreich verläuft, sollen die natürlichen Schädlingsbekämpfer in grossen Scharen auch anderswo zum Einsatz kommen, meldete die Zeitung.
Die Feigenkakteen waren vor hunderten Jahren aus Mexiko nach Palästina geholt worden, um aus ihnen mithilfe einer anderen Schildlausart den roten Farbstoff Karmin zu gewinnen. Die Sabre genannten Kaktusfeigen wurden bald zu einem Nationalsymbol: So bezeichnen sich bis heute die in Palästina geborenen Juden als Sabre, um ihre Verwurzelung zu betonen.
(JNS und Agenturen)
Kategorien:Wissenschaft


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