Früher war die Angst vor terroristischer Infiltration zwischen Syrien und Israel eine Einbahnstrasse. Inzwischen haben sich die Dinge zwischen Damaskus und Jerusalem geändert.
Der Bürgerkrieg in Syrien ist nicht mehr das grosse Thema in den internationalen Medien. Das arabische Land macht durch laxe Strafverfolgung, durchlässige Grenzen und Verbreitung von Waffen von sich reden und ist in der Zwischenzeit zu einem Übungsplatz für Terroristen geworden. Nach Angaben des „Meir Amit Intelligence and Terrorism Information Centers“, Israels wichtigstem Forschungszentrum, wenn es um Terrorzellen geht, kommen tausende Moslems aus der ganzen Welt nach Syrien, um gegen Baschar Al Assad zu kämpfen.
Das Zentrum identifiziert zwei Organisationen, die der Al Kaida zuzurechnen sind, als grösste Importeure von ausländischen Terroristen. „Die bekannteste ist die Al Nusra Front, ein offizieller Zweig der Al Kaida in Syrien“, heisst es in einem Bericht des Forschungszentrums.
„Ihr Haupt-Konkurrent ist eine Dschihad-Organisation, die sich „Islamischer Staat im Irak und in Grosssyrien“ nennt. Diese ist ein Ableger von Al Kaida im Irak.“ Beängstigen kann, dass diese beiden Gruppierungen zusammen über 9000 Kämpfer stellen, von denen die Hälfte keine Syrer sind. „Wir schätzen, dass die Zahl der ausländischen Kämpfer in Syrien zwischen sechs- und siebentausend beträgt und ihre Zahl nimmt ständig zu“, warnt der Bericht.
Kaum einer käme auf die Idee, dass es unter ihnen auch Kämpfer aus Israel gäbe, doch weit gefehlt! Othman Masarwe, ein Einwohner des arabischen Dorfes Taibe im Nordosten Israels, von seinen zwei Söhnen, die auch nach Syrien gegangen sind. (ih)
Kategorien:Nahost
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