Hilfszahlungen für Holocaust-Überlebende erhöht


Ein Holocaust Überlebender zeigt seine Tätowierung (photo credit: Yonatan Sindel/Flash90)

Ein Holocaust Überlebender zeigt seine Tätowierung (photo credit: Yonatan Sindel/Flash90)

Das Paket mit dem Namen „Der nationale Plan zur Unterstützung Holocaust -Überlebender“ hatten Finanzminister Lapid und der Minister für Wohlfahrt und Sozialdienste, Meir Cohen, initiiert. Am Montag nahm es das Parlament in zweiter und dritter Lesung an, schreibt die Onlinezeitung „Times of Israel“. Von dem Hilfspaket sollen Überlebende durch unterschiedliche Regierungsprogramme profitieren. Zahlungen erhalten auch Schoah -Überlebende, die erst nach 1953 nach Israel eingewandert sind sowie Juden, die sich nicht in Konzentrationslagern oder Ghettos aufhielten, jedoch von den Nationalsozialisten verfolgt wurden.

Das Programm soll Bürokratie abbauen und Zahlungen erhöhen. Lapid sagte, der Plan werde „die schreckliche Bürokratie vereinfachen, die Holocaust -Überlebende ertragen müssen, um das zu erhalten, was ihnen zusteht“. Der Finanzminister ergänzte: „Das wird nicht alle Probleme lösen, es wird auch nicht die verlorenen Jahre kompensieren, aber heute Abend wissen die Holocaust -Überlebenden, dass wir für sie da sind.“

Nachdem das Gesetz die erste Lesung durchlaufen hatte, nannte Wohlfahrtsminister Cohen die Abstimmung „eine der dramatischsten und moralischsten Entscheidungen“ der Regierungen „seit der Staatsgründung. […] Das ist ein Schritt, der etwas Gerechtigkeit bringen wird“ für die Überlebenden. Dies ermögliche ihnen, „ihre Leben auf respektable Weise zu leben“.

Nach Medienberichten sollen etwa 18 500 Holocaust-Überlebende, die nach Oktober 1953 nach Israel eingewandert sind, vom Finanzministerium monatliche Zahlungen zwischen 2200 (470 Euro) und 8000 Schekel (1700 Euro) erhalten. In Israel leben insgesamt noch etwas mehr als 190 000 Holocaust-Überlebende, von denen die meisten vor 1953 ins Land kamen.

Die Vorsitzende des Dachverbands der Holocaust-Überlebenden in Israel, Colette Avital, hatte sich für eine entsprechende Regelung ausgesprochen, die für die später Gekommenen eine Ungerechtigkeit ausgleiche. «Man kann es den Überlebenden nicht zum Vorwurf machen, dass sie nicht früher nach Israel gekommen sind, und jetzt werden sie die Unterstützung erhalten, die ihnen zusteht», sagte Avital.

Derzeit bezahlen Überlebende zur Hälfte ihre Medikamente. Mit dem neuen Plan erhalten sie eine komplette Finanzierung ihrer Arzneimittel. Das Minimum der monatlichen Mindestzahlung steigt laut Gesetzesvorschlag von rund 390 Euro auf 470 Euro.

Bereits im März hatte die Regierung ein Gesetz über mehr Finanzhilfen für Schoah -Überlebende verabschiedet. Den Zahlen der „Stiftung zum Wohl der Holocaust -Überlebenden in Israel“ zufolge leben in Israel rund 192.000 Holocaust -Opfer, 50.000 davon unter der Armutsgrenze. Viele benötigen aufgrund ihrer traumatischen Erfahrungen Therapien oder aufgrund von körperlichen Schäden behindertengerechte Wohnungen und Pflegeleistungen.

(JNS und Agenturen)



Kategorien:Gesellschaft

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