Der Unterlegene ist nicht automatisch im Recht


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Das wahre Bild der Hamas, hier in Pose in Abbas Büro im Gaza

Manchmal ist es der Unterlegene, der falsch liegt. Die skrupellosen, brutalen Regimes von Adolf Hitler, Pol Pot, Saddan Hussein und Idi Amin waren allesamt schwächer als die Mächte, von denen sie letztendlich besiegt worden sind. Doch seit Jahrzehnten sind die Palästinenser Meister darin, alle und jeden davon zu überzeugen, dass sie mehr Sympathien und Unterstützung in ihrem Konflikt mit Israel verdient haben. Das ist falsch:

1. Israels Militärpräsenz stellt das Überleben des jüdischen Staates in einer der umkämpftesten Regionen der Welt sicher. Wenn nun ein SEK-Team besser ausgerüstet ist, als der unbändige Bewaffnete, den sie ausser Gefecht setzen müssen, bedeutet das dann, dass es ihre Schuld ist, wenn der Bewaffnete stirbt?

2. In Israel gibt es weit weniger Todesopfer, weil Israel versucht, Menschenleben zu bewahren. Dies geschieht durch die Investition in Raketenabwehrsysteme, Bunker und das Alarmsystem.

3. Im Gegensatz dazu versuchen die palästinensischen Terroristen willentlich Leben in Gefahr zu bringen, indem sie ihre Raketen auf israelische Zivilisten schiessen und dabei palästinensische Zivilisten als menschliche Schutzschilde benutzen, was widerum im Falle von Todesopfern der PR-Aktion gegen Israel zugute kommt.

4. Man muss Israels Todesopfer auch einmal in Relation sehen. Es handelt sich hier um eine winzige Nation, die jeden Verlust national betrauert. Auf die Bevölkerungszahl bezogen, sind die drei von der Hamas entführten und ermordeten israelischen Jugendlichen vergleichbar mit 118 amerikanischen Jugendlichen. Wie viele Taliban müssten für die Entführung und Ermordung von 118 Amerikanern sterben?

5. Der Terrorismus aus dem Gazastreifen ist wie eine Gemeinschaftsbestrafung für die acht Millionen Israelis, die mit der permanenten Bedrohung durch Raketen leben müssen. Wie sehr könnten Sie sich konzentrieren, wenn sie immer wieder von lauten Sirenen aufgeschreckt innerhalb einer Minute in Bunker eilen müssten? Wie viel Schlaf würden sie bekommen? Fahrer müssen ihre Autos verlassen und sich mit dem Gesicht nach unten auf die Strasse legen und so 10 Minuten verharren, bis die Gefahr vorüber ist. Viele ältere oder behinderte Menschen müssen Treppen überwinden, um in Schutzräume zu gelangen. Eine ältere Frau aus Haifa ist auf dem Weg in einen Schutzraum gestorben, weil sie in der Eile eine Treppe herunter fiel. Wie lange würden die Regierungen der westlichen Länder ihren Bürgern zumuten, unter solchen Umständen zu leben, bevor sie mit aller Macht die Gefahr ein für alle Mal beseitigen?

6. Im Nahen Osten gehen die Schwachen schnell unter. Israel – der einzige jüdische Staat (mit acht Millionen Einwohnern auf einer Fläche in etwa so gross wie Hessen) – ist von 22 arabisch-muslimischen Staaten mit 370 Mio. Einwohnern umgeben. Das Land kann es sich nicht leisten zu verlieren. Der Fakt, dass Israel aus Abschreckungsgründen keine grössere Zahl an Todesopfern verursacht, ist ein Zeichen für Israels Moral und Zurückhaltung.

Die meisten Aussenstehenden übersehen jedoch diese Punkte und betrachten einfach nur die Opferrate, bei der sie reflexiv zum Schluss kommen, dass Israel schuld sein muss. Wenn Politiker und die Medien weltweit dazu gebracht werden, grob vereinfacht zu denken, kommt es zu einer eklatanten Doppelmoral.

Nehmen wir einmal die UN. Am 3. Juli gab Israel der Hamas 48 Stunden Zeit, mit dem Raketenbeschuss aufzuhören, obwohl in den vergangenen 24 Stunden bereits 40 Raketen auf Israel abgefeuert worden waren. Die Angriffe der Palästinenser gingen weiter, bis Israel am 8. Juli schliesslich etwas unternahm. Bis zum 10. Juli waren 350 Raketen auf Israel abgeschossen worden, die israelische Luftwaffe war ca. 900 Luftangriffe im Gazastreifen geflogen, mindestens 90 Palästinenser kamen palästinensischen Berichten zufolge dabei ums Leben. Der UN-Sicherheitsrat berief eine Krisensitzung ein. Wenn Israel also eine berechtigte Militäroperation gegen die Palästinenser durchführt, braucht es nur drei Tage und 90 tote Palästinenser, bis der UN-Sicherheitsrat eine Krisensitzung einberuft. Man beachte: Es gab keine Krisensitzung wegen der unzähligen Raketenattacken, die Israel erst dazu gebracht hatten, zu reagieren.

Im benachbarten Syrien mussten erst 1650 Zivilisten sterben, bis nach 141 Tagen (von März bis August 2011) der UN-Sicherheitsrat ein unverbindliches Statement herausgab und den Krieg in Syrien überhaupt ansprach (der pro Monat durchschnittlich 4000 Todesopfer fordert). Sind syrische Leben weniger wert als palästinensische? Es ist unglaublich, aber wenn Palästinenser von Syrern oder anderen Palästinensern getötet werden, wird auch dies kaum wahrgenommen oder angesprochen.

Nur wenn Israelis Palästinenser töten, selbst wenn dies gerechtfertigt, unbeabsichtigt oder durch die Schutzschildaktion der Hamas geschieht, gerät die diplomatische Besessenheit der Sicherheit der Palästinenser an einen Siedepunkt.

Dieselbe Doppelmoral zieht sich durch die Berichterstattung der Medien. Selbst als Israels Botschafter Ron Dermer ungeheuerliche journalistische Missstände bei der New York Times aufdeckte, gingen die voreingenommenen und irreführenden Berichte weiter.

Egal wie viel Nachsicht Israel auch übt, die palästinensischen Propagandisten und ihre weichen Medien-Sympathisanten werden Israel immer verteufeln. Abbas hat die israelische Militär-Operation „Starker Fels“ bereits einen „Genozid“ genannt (als wenn es nicht viel leichter und schneller für Israel wäre, den gesamten Gazastreifen auszulöschen, statt vorsichtig mit Hilfe von Vorwarnungen nur jene Punkte zu attackieren, in denen Terroristen sich oder ihre Waffen verstecken).

Und trotzdem scheint die Übertreibung von Abbas, die den realen Genozid im benachbarten Syrien und anderswo herabsetzt, in keinster Weise seine Glaubwürdigkeit bei den Medien und Diplomaten zu schädigen. Er wird immer noch als eine Art ehrlicher Partner für den Frieden betrachtet, obwohl er – statt die Verbindungen seiner Regierung mit den Terroristen zu beenden, die für den momentanen Konflikt verantwortlich sind – Propagandasiege in ihrem Namen einstreicht.

Noch viel hanebüchener ist, dass die Sprecherin des US-Aussenministeriums, Jen Psaki, zugegeben hat, dass die Obama-Regierung weiter die palästinensische Regierung finanzieren will, welche Verbindungen mit einer Terrorgruppe unterhält. Dies ist eigentlich gegen das US-Gesetz, es hintergeht Israel und schädigt den Interessen der USA, weil Terrorismus unterstützt wird, die regionale Instabilität wächst und es anderen radikalen Gruppierungen signalisiert, dass sich Terrorismus manchmal auszahlt.

Letztendlich muss Israel einfach das Böse im Süden seines Landes bekämpfen und die Doppelmoral, die ihm entgegenkommt, ausser Acht lassen. Eine Konsequenz daraus wäre, den Einwohnern Gazas zu helfen, dass sie erkennen, dass es an der Zeit ist, die islamistische Schreckensherrschaft, die ihre Gesellschaft im Würgegriff hält, zu stürzen, und ihnen keine Elektrizität und kein Wasser mehr zu liefern. Welche Regel im internationalen Gesetz besagt, dass ein Staat seinen Nachbarn mit Ressourcen versorgen muss, der einen umbringen will? (ih)



Kategorien:Nahost

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