„Sogar wenn eine scharfe Klinge am Nacken eines Menschen aufliegt, darf dieser die Hoffnung auf die Barmherzigkeit nicht verlieren.“ Das heisst, dass er nicht den Glauben an das Gebet, das ihm das Erbarmen Gottes bescheren wird, verlieren darf.
Thora-Parascha
Sidra: Schabbat Mattot
Lesungen: 4.Mose 30,2 bis 32,42
Haftara: Jeremia 1,1-2,3
Mattot – Psalm 111
LandzuteilungPsalm 111 ist, wie der erste Vers erklärt, ein Dank-Lied: „Von ganzem Herzen danke ich dem Ewigen in der Redlichen Rat und Gemeinde.“ A. Chacham meint, dieser Psalm sei eine frühe Version des heute üblichen Tisch-Gebets.
Wo finden wir einen Berührungspunkt zwischen Psalm 111 und dem Wochenabschnitt Mattot? In beiden ist von Landzuteilung die Rede. Vers 6 des Psalms lautet: „Seiner Werke Macht hat er kund getan seinem Volke, ihnen zu geben das Erbe der Völker“. Diesen Vers hat Raschi in seinem Kommentar zum allerersten Vers der Tora zitiert und wie folgt erläutert: „Warum beginnt die Tora mit der Schöpfungsgeschichte? Sollten die Völker der Welt zum Volk Israel sagen: Ihr seid Räuber, denn ihr habt die Länder der sieben Völker erobert, können sie ihnen erwidern: Die ganze Erde gehört Gott, er hat sie geschaffen und dem gegeben, der ihm gefiel. Nach seinem Willen hat er sie ihnen gegeben und nach seinem Willen hat er sie ihnen genommen und uns gegeben“ (siehe auch Raschi zu Vers 6). Nach Raschis Erklärung hat Gott seinem Volk Land zugeteilt.
Im Wochenabschnitt Mattot lesen wir, dass die Stämme Reuben und Gad östlich des Jordans siedeln wollten. Sie begründeten ihren Wunsch wie folgt: „Atarot und Dibon und Jaser und Nimrah und Cheschbon und Elaleh und Sebam und Nebo und Beon, das Land, das der Ewige geschlagen hat vor der Gemeinde Israel, ist ein Land für Herden, und deine Knechte haben Herden. Und sie sprachen: Wenn wir Gnade gefunden in deinen Augen, werde dieses Land deinen Knechten gegeben zum Besitz, führe uns nicht über den Jordan“ (Bamidbar 32, 3 – 5). Anzumerken ist, dass sie Land haben wollten, das der Ewige Abram zugesagt hatte, als er mit ihm einen Bund schloss (siehe Bereschit 15, 18; siehe auch Bamidbar 32, 10 – 11).
Im Tischgebet heisst es: „Wir danken Dir, Ewiger, unser Gott, dass Du unseren Vätern ein herrliches, gutes und geräumiges Land hasst zuteil werden lassen…“. Damit erfüllen wir das Gebot: „Wenn du gegessen hast und dich gesättigt, sollst du segnen den Ewigen, deinen Gott, für das gute Land, das er dir gegeben“ (Dewarim 8, 10). (Von: Prof. Dr. Yizhak Ahren)
Kategorien:Gesellschaft
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Thorazitat – Parascha
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