Hamas feiert Siege, die es niemals gab


.Mit immer neuen Erfolgsmeldungen versucht die Hamas, die Moral ihrer Kämpfer hoch zu halten und die Bevölkerung im Gazastreifen für den Kampf gegen Israel zu motivieren. Doch die Kriegspropaganda der Islamisten ist häufig frei erfunden. „Wir sind in eine israelische Militärbasis eingedrungen und haben einen Soldaten getötet“, meldete die Regierung im Gazastreifen. Tatsächlich wurde niemand getötet – ausser den Terroristen selbst, die in Israel Unheil anrichten wollten.

„Die Eiserne Kuppel funktioniert nicht“, bekamen die Zuschauer im Hamas-Fernsehen erläutert. In Wirklichkeit fing das israelische Raketenabwehrsystem über 90 Prozent der Flugkörper ab, die Wohngebiete bedrohten. Doch die Hamas, dringend auf Erfolgsmeldungen angewiesen, meldete unverdrossen zahlreiche Verwundete unter der israelischen Bevölkerung.

Nach dem misslungenen Raketenangriff auf Tel Aviv, bei dem niemand verletzt wurde und kein nennenswerter Schaden entstand, bejubelten die Terroristen einen grandiosen Sieg, initiierten Freudenfeste und liessen in Gaza Süssigkeiten verteilen.

Den europäischen Medien präsentierte die Hamas täglich neue Gräuelgeschichten über getötete Kinder, verletzte Zivilisten und den von Israel verschuldeten humanitären Notstand. Von naiven oder israelfeindlichen Journalisten wurden diese Geschichten gerne aufgegriffen und kaum hinterfragt. Israelkritik sorgt für gern gelesene Schlagzeilen.

Über die Berichterstattung in den weltweiten Medien hat man in Israel deshalb einmal mehr den Kopf geschüttelt. Da wurde Regierungschef Netanjahu als Kriegstreiber dämonisiert, der aus innenpolitischen Gründen den Gazastreifen bombardieren lässt, der nur auf Rache für getötete Israelis aus ist und den tote Palästinenser-Kinder völlig kalt lassen. In Israel selbst sah man Netanjahu aber völlig anders: Er geriet ins Kreuzfeuer, weil er zu zögerlich sei, anstatt endlich entschieden gegen den Terror vorzugehen.

Zahlreiche Reporter kramten plötzlich ihre noch vorhandenen Kenntnisse des Alten Testaments hervor. „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ war in sämtlichen Blättern zu lesen. Die Israelis als unnachgiebige, hartherzige Kämpfer – das passte so schön ins anti-jüdische Bild dieser Autoren. Dass Israel in Wahrheit tonnenweise Hilfsgüter nach Gaza schickte (mitten im Krieg!), dass schwerverletzte palästinensische Kinder in israelischen Kliniken behandelt wurden, war fast nirgendwo zu lesen. Es passte ja auch nicht zu den gängigen Vorurteilen. (ih)



Kategorien:Politik

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