Litauen hat auf das russische Einfuhrverbot für Fleisch mit der Zulassung von rituellen Schlachtungen reagiert. Am Dienstag wurde in Vilnius ein entsprechendes Gesetz verabschiedet, das 2015 in Kraft treten wird.
Mit der Erzeugung von koscherem Fleisch oder der Einhaltung von Halal-Standards will Litauen den Export entsprechender Produkte nach Arabien und Israel ermöglichen, um die negativen Folgen des russischen Einfuhrstopps abzumildern.
Das Fleisch so getöteter Tiere kann als halal oder koscher an arabische Staaten oder Israel verkauft werden. Für den Antrag der litauischen Regierung stimmten am Dienstag im Parlament 57 Abgeordnete bei vier Gegenstimmen und elf Enthaltungen.
„Das Gesetz eröffnet uns die Möglichkeit, in Verhandlungen mit arabischen Ländern neue Absatzmärkte zu erschliessen. Mit Israel haben bereits Vorgespräche begonnen“, erklärte Landwirtschaftsministerin Virginija Baltraitiene nach der Abstimmung.
Vorsitzende der Jüdischen Gemeinschaft Litauens, die Möglichkeit des sogenannten Schächtens. „Für die Juden in Litauen, und über Litauen hinaus, ist das ein enorm wichtiger Schritt“, sagte sie über die Möglichkeit, Fleisch zu erzeugen, das den jüdischen Speisevorschriften entspricht.
Im Nachbarland Polen hingegen war die rituelle Schlachtung vergangenes Jahr auf Antrag von Tierschützern verboten worden. Die Gesetzesänderung rief anhaltende Proteste jüdischer und muslimischer Organisationen sowie von Fleischproduzenten hervor, die über schwere wirtschaftliche Einbussen klagten, weil sie nicht länger Fleisch in arabische Staaten exportieren konnten.
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