Der Sicherheitskoordinator von Shokeda, einer religiösen Gemeinde in der Negev-Wüste, hat am Sonntag einen bewaffneten Palästinenser festgenommen. Die Polizei gab bekannt, dass der Mann, der mit einem Messer und einem Handbohrer bewaffnet war, aus dem Gazastreifen stammt und illegal eingedrungen ist. Er war zu Fuss unterwegs, möglicherweise wollte er zum Kibbuz Nahal Oz. Der Verdächtige wurde den Sicherheitsbehörden übergeben.
Rafi Bavian, der Sicherheitschef der Region, der auch während der Verhaftung anwesend war, erläuterte: „Wir wurden von der Armee informiert, dass es möglicherweise jemandem gelang, von Gaza aus nach Israel einzudringen. Unsere lokalen Sicherheitseinrichtungen wurden aktiv. Wir machten einen Verdächtigen im Osten unserer Gemeinde aus, durchsuchten ihn und fanden eine Waffe, ein Messer, bei ihm.“ Des weiteren gab Bavian bekannt, dass sich der Mann bei seiner Festnahme nicht gewehrt habe. „Er schien völlig überrascht zu sein. Es deutet nichts darauf hin, dass er vor hatte, länger in Israel zu bleiben. Die Armee nahm ihn mit zum Verhör. Er sagte nichts, ausser wenige unzusammenhängend gemurmelte Worte.“
Der Leiter des Regionalrates, Tamir Idan, machte deutlich: „Ein bewaffneter Palästinenser ist in unser Gebiet eingedrungen. Er wurde Dank der Aufmerksamkeit unseres Sicherheitschefs festgenommen. In anderthalb Monaten soll seine Position gestrichen werden.“ Das Verteidigungsministerium hatte kürzlich beschlossen, dass das Budget für Sicherheitskoordinatoren in den israelischen Gemeinden nahe Gaza beschnitten werden soll. Diese Entscheidung wurde von den lokalen Politikern als unverantwortlich bezeichnet.
Die Bewohner der Städte und Kibbuzim, die während der Militäroperation „Starker Fels“ am härtesten betroffen waren, sind besorgt, dass die derzeitige Waffenruhe von den Islamisten bald wieder wieder gebrochen wird.
Die angespannte Sicherheitslage macht sich weiterhin im schwachen Tourismusgeschäft bemerkbar. Amit Lavkov, der Geschäftsführer eines Tourismusverbandes, erläuterte am Wochenende, dass es nach wie vor weniger Touristen gebe als im vergangenen Jahr. „Die Hotels und Einrichtungen hier in der Umgebung sind nicht einmal zu 70 Prozent ausgelastet. Die Leute wollen erst sehen, dass wirklich wieder Ruhe eingekehrt ist und die Waffenruhe von Dauer ist. Der Süden ist noch lange nicht zu seiner alten Routine zurückgekehrt.“ (ih)
Kategorien:Sicherheit

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