Israelische Araber wollen zum „Islamischen Staat“


img532059Israels Polizei und der Inlandsgeheimdienst Shin Bet gehen davon aus, dass Dutzende israelische Araber vorhaben, das Land zu verlassen, um sich der Dschihadisten-Gruppe Islamischer Staat (IS) anzuschliessen. Mindestens 30 israelische Araber kämpfen bereits für den Islamischen Staat, für die radikale Nusra-Front und andere extremistische Gruppen. Ein israelischer Araber, Ahmed Habashi, 24 Jahre alt, wurde als Kämpfer für den Islamischen Staat im Irak getötet.

Araber mit israelischer Staatsangehörigkeit machen etwa ein Fünftel der israelischen Bevölkerung aus. Die grosse Mehrheit ist muslimisch. Viele stehen loyal zum jüdischen Staat, andere halten zu den Palästinensern. Die israelischen Araber sind von der Wehrpflicht befreit.

Wenn israelische Araber vorhaben, Teil des Islamischen Staates zu werden, werden sie in der Regel von Schmuggler-Banden über den türkischen Ferienort Antalya nach Syrien gebracht. Israelische Behörden haben bestätigt, dass drei Männer um die 20 aus Yafia in Galiläa vergangene Woche ihre Heimat mit dem Ziel Türkei verlassen haben, um in Syrien oder dem Irak zu kämpfen. Die drei Männer gaben bei ihrer Familie und Freunden vor, in der Türkei Urlaub zu machen. Ein vierter Freund war mit ihnen gefahren, entschied sich dann aber, wieder zurückzukommen. Daheim erzählte er seinen Freunden und der Familie von dem Vorhaben.

Anwohner berichteten, dass die Polizei und Shin Bet-Agenten die Familien besucht und ihre Häuser durchsucht hätten, zudem seien Angehörige befragt worden.

In einem anderen Fall wurde ein israelischer Araber aus Qalansawe vom syrischen Geheimdienst verhaftet, nachdem er versucht hatte, in Syrien einzudringen. Vor einigen Monaten war der Sohn des Mannes verschwunden, obwohl er eigentlich nur kurz verreisen wollte. Ein Freund von ihm sagte später, dass er nach Syrien gegangen sei. „Ich bin mir sicher, dass mein Sohn sich nicht den Rebellen anschliessen wollte“, erklärte der Vater der israelischen Zeitung Israel Hayom. „Er ist ein neugieriger Junge und liebt es zu reisen. Heute hat er Geburtstag, und ich hoffe so sehr, dass er freigelassen wird. Wir schlafen seit Monaten schlecht, unser Leben ist so leer ohne ihn.“

Letzte Woche erst wurde in Nazareth Illit eine Tasche voll von schwarzen Fahnen der Terror-Gruppe gefunden. Nur zwei Tage vorher, wurde ein israelischer Araber Lehrer zu einer Woche Hausarrest und 5.000 Schekel (ca. 1350 $) verurteilt, weil er zahlreiche ISIS Materialien verteilte. Die Terroristen des islamischen Staat veröffentlichten auch ein Video, dass zeigt, wie sie am jüngsten Terror-Krieg gegen Israel im Gazastreifen teilnahm, wo mindestens einer der ISIS Dschihad bei den Gaza-Kämpfen getötet wurde.

In dem Video ist zu sehen, dass insgesamt acht Raketen von der Gruppe abgefeuert werden. Das ist wie ein Tropfen im Ozean im Vergleich zu den Tausenden von anderen Terrorgruppen im Gaza, die gegen die israelische Bevölkerung gefeuert wurden.

Grosse Gefahr geht von den Heimkehrern aus. Wenn vom IS radikalisierte Kämpfer in ihr Heimatland zurückkehren, könnten die den Krieg dorthin tragen. Nach Schätzungen kämpfen auch bereits 2000 Europäer für die islamistische Schlächterbande. Fest steht: Die radikalen Dschihadisten rücken immer näher an den jüdischen Staat heran.

(JNS und Agenturen)



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