Israelis lehnen Rückzug auf Grenzen von 1967 ab

Von israswiss am Oktober 21, 2014 • ( 0 )

Israelische Flagge im Jordantal, in der Nähe der Siedlung Maale Erfraim

Die grosse Mehrheit der israelischen Juden ist gegen die Gründung eines Palästinenserstaates und den Rückzug Israels auf die Grenzen von 1967. Auch eine Teilung Jerusalems wird mehrheitlich abgelehnt. Das hat eine neue Umfrage ergeben, die von konservativen Gruppen in Auftrag gegeben worden war. Bemerkenswert: Auch unter den linksgerichteten Israelis lehnt es eine Mehrheit von 52 Prozent ab, dass Israel seine Soldaten aus dem Jordantal abzieht und die Grenzsicherung zu Jordanien internationalen Truppen überlässt. Das hatten die Palästinenser gefordert.

Die Umfrage des Shivukim-Panorama-Research-Institute im Auftrag des „Jerusalem Center for Public Affaires (JCPA)“ ergab, dass rund drei Viertel der befragten Israelis gegen die Gründung eines palästinensischen Staates aufgrund der Grenzen von 1967 sind. 76 Prozent lehnen einen palästinensischen Staat ab, wenn dieser zur Teilung Jerusalems führen würde.

Eine Mitte September durchgeführte Umfrage der Genfer Friedens-Initiative kam allerdings zu einem anderen Ergebnis. Demnach sind 58 Prozent der Gesamtbevölkerung dafür, dass Netanjahu eine friedliche Zwei-Staaten-Lösung anstreben sollte. Nur ein Drittel der Befragten waren hier gegen eine Teilung des Staates. Zwei Drittel, vor allem jüngere Israelis, glauben, dass ein Friedensabkommen in den nächsten Jahren nicht erreicht werden kann und erneut ein gewaltsamer Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern ausbrechen wird.

Der Aufstieg des islamischen Staates hat laut JCPA dazu geführt, dass die israelische Bevölkerung immer weniger zu territorialen Zugeständnisse in Judäa und Samaria bereit ist. Umfragen unter der palästinensischen Bevölkerung im Gazastreifen und sogenannten Westjordanland zeigen, dass dort die Popularität der radikal-islamistischen Hamas gestiegen ist, während Palästinenserpräsident Abbas Sympathien eingebüsst hat. (JNS, ih)

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