Palästinenser TV stellt Attentäter als Opfer dar


Das palästinensische Fernsehen hat die beiden Terroristen, die vergangene Woche fünf Menschen in einer Jerusalemer Synagoge umgebracht haben, als Opfer israelischer Aggression gegenüber dem palästinensischen Volk dargestellt. Auch die Terroristen, die in Jerusalem gezielt Fussgänger überfuhren, wurden in den Fernsehnachrichten zu Märtyrern. Die israelische Polizei habe die Araber nach Verkehrsunfällen umgebracht, hiess es.

In einer Sendung am 18. November – am selben Tag, als die Rabbiner Mosche Twersky, Aryeh Kupinsky, Kalman Levine, Avraham Shmuel Goldberg und der Polizist Zidan Saif im Wohngebiet Har Nof getötet wurden – verdrehte das palästinensische Fernsehen den Sachverhalt genau ins Gegenteil. In den Nachrichten hiess es, dass Israel unschuldigen Palästinensern das Leben genommen habe. „Als Reaktion auf die Politik Benjamin Netanjahus wurden zwei Palästinenser zu Märtyrern, als sie sich dem Kugelfeuer israelischer Polizisten in West-Jerusalem stellten,“ erklärte die Nachrichtensprecherin auf Arabisch. Die Sendung wurde von der Organisation Palestinian Media Watch aufgezeichnet und übersetzt.

Die beiden Männer, Udai und Ghassan Abu Jamal, zwei Cousins aus Jabel Mukaber in Ost-Jerusalem, waren in die Synagoge gestürmt, bewaffnet mit zwei Pistolen, Äxten und Fleischermessern. Sie wollten möglichst viele Juden umbringen. Das Gemetzel dauerte mehrere Minuten, bis die Polizei eintraf. Der drusische Polizist Zidan Saif war einer der ersten am Tatort. Er bekam eine Kugel in den Kopf und starb im Krankenhaus. Beide Terroristen wurden nach einem knapp zehnminütigen Schusswechsel von der Polizei erschossen.

Im palästinensischen Fernsehen wurden zudem die jüngsten Terroranschläge mit Autos als Verkehrsunfälle dargestellt. Auch hier seien die palästinensischen Fahrer zu Opfern der Israelis geworden, die nach den Unfällen erschossen worden seien. Dass die Hamas die Terroristen als Helden feierte, wurde verschwiegen.

Am 22. Oktober war Abd Al-Rahman al-Shaludi mit seinem Fahrzeug in eine Gruppe Juden gerast, die an einer Strassenbahn-Haltestellte auf die nächste Bahn warteten. Dabei wurde ein drei Monate alten Baby und eine 22-jährige Frau getötet. Bilder einer Verkehrsüberwachungskamera zeigen, wie der Terrorist gezielt in die Menschengruppe fährt. Im palästinensischen Fernsehen hiess es auch dazu „Der Märtyrer wurde nach einem Unfall erschossen.“

Genauso wurde es in einem anderen Fall gehandhabt: Ibrahim al-Akari fuhr am 5. November an einer Haltestelle in eine Fussgängergruppe, tötete zwei Menschen und verletzte 13 zum Teil schwer. Auch er wurde angeblich „nach einem Unfall von der Polizei erschossen.“

Das Palästinensische Fernsehen sendet unter Aufsicht der Autonomiebehörde. Der Sender erhält Zuschüsse der internationalen Gemeinschaft. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gibt Palästinenserpräsident Mahmud Abbas die Schuld an den Terroranschlägen. Seine Medien schüren den Hass gegen Juden. Die Vereinten Nationen, Europa und die USA schweigen dazu.



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