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Waffenruhe ist ab 21 Uhr Ortszeit in Kraft treten
Seit 20.00 Uhr gilt der Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen. Bis kurz zuvor gingen die Angriffe von beiden Seiten ungehindert weiter.
Der ägyptische Aussenminister Mohamed Amr hat offiziell bestätigt, dass eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas vereinbart worden sei. Diese soll ab Mittwoch, 21 Uhr Ortszeit gültig sein. Israels Ministerpräsident Netanjahu sagte, er werde härtere Geschütze auffahren, sollte die Waffenruhe gebrochen werden. Benjamin Netanyahu erklärte, er habe der Waffenruhe auf Anraten von US-Präsident Barack Obama zugestimmt.
Mit dem Beginn der Waffenruhe hätte Israel sein unmittelbares Ziel erreicht, ein Ende der Raketenangriffe aus der Enklave zu erreichen. Die im Gazastreifen regierende islamisch-fundamentalistische Hamas aber verlangt unter anderem ein Ende der seit fünf Jahren andauernden Blockade durch Israel und auch immer noch durch Ägypten.
Clinton ging darauf nur indirekt ein. «In den kommenden Tagen werden wir daran arbeiten, die Gewalt in der Region zu beenden und eine Verbesserung der Lebensumstände im Gazastreifen sowie der Sicherheit Israels zu erreichen», sagte sie. Solange aber immer noch mehr Waffen in das Gebiet gelangen können, kann Israel ein Ende der Blockade nicht zustimmen. Jedoch wurde die Öffnung der Grenzübergänge für Personen und Waren schon vereinbart. Dies wird 24 Stunden nach Beginn des Waffenstillstands in Kraft treten. Wörtlich heisst es in der Erklärung: Beide Seiten sagen die Öffnung der Grenzübergänge und die Ermöglichung des ungehinderten Übergangs von Personen und Waren zu. In diesem Punkt dürfte es zukünftig noch schwierige Verhandlungen geben… -
Europa-League-Partie in Israel abgesagt
Die Uefa sagt das Europa-League-Spiel zwischen Hapoel Kiryat Shmona und dem spanischen Erstligisten Athletic Bilbao in der israelischen Stadt Haifa einen Tag vor der geplanten Austragung wegen der angespannten Sicherheitslage in der Region ab.
Der Anschlag auf einen Bus in Tel Aviv hat bei der Europäischen Fussball-Union Uefa ein Umdenken bewirkt.
Die Uefa sagte das Europa-League-Spiel zwischen Hapoel Kiryat Shmona und dem spanischen Erstligisten Athletic Bilbao in der israelischen Stadt Haifa einen Tag vor der geplanten Austragung wegen der angespannten Sicherheitslage in der Region ab.
Wann die für Mittwoch (19.00 Uhr MEZ) geplante Partie nachgeholt wird, ist noch nicht bekannt. Über eine Neuansetzung solle bis zum Wochenende entschieden werden, teilte die Uefa weiter mit… -
Zwist zwischen Israel und Türkei
Die Türkei hat beschlossen, die in Israel neulich gekauften Drohnen zurückzugeben. Türkische und israelische Experten kommentieren die zunehmenden Spannungen zwischen beiden Ländern mit Blick auf den Syrien-Konflikt.
Um ihre Entscheidung zu begründen, verwiesen die türkischen Behörden auf „mangelnde technische Unterstützung“ durch Israel. Ausserdem seien die zuvor gekauften Drohnen eigentlich „nutzlos“. Experten vermuten jedoch, dass die wahren Gründe tiefer liegen und den allgemeinen Stand des türkisch-israelischen Verhältnisses widerspiegeln. Der türkische Oberst a.D. Celalettin Yavuz, Vizechef der Denkfabrik TÜRKSAM, kommentiert:
„Die Türkei hat rund zehn israelische Drohnen des Typs Heron für 15 Millionen US-Dollar gekauft. Seit acht Monaten sind sie aber nicht zum Einsatz gekommen, es gibt Probleme mit deren Wartung und Reparatur. Es ist eine sehr richtige Entscheidung, etwas zurückzugeben, was nicht genutzt wird. Wie das praktisch aussehen soll, ist schwer zu sagen. Die Entscheidung der türkischen Führung kann als Absicht betrachtet werden, auf die Drohnen-Kooperation mit Israel zu verzichten. Ausserdem bastelt der türkische Luft- und Raumfahrtkonzern TAI mittlerweile an unbemannten Luftfahrzeugen. In ein paar Jahren sollen also Drohnen aus türkischer Produktion zur Verfügung stehen.
All dies ist ein indirekter Hinweis auf den aktuellen Stand der türkisch-israelischen Beziehungen. In der türkischen Sicherheitsdoktrin, dem so genannten Roten Buch, wurde Israel im Jahr 2009 als einziger Gegner der Türkei eingestuft. Doch mittlerweile haben sich die Beziehungen der Türkei mit ihren Anrainern Syrien, Iran und Irak drastisch geändert. Kaum hat sich die Türkei von Israel abgewandt, bekam sie unüberwindbare Differenzen mit ihren Anrainerstaaten.
Deshalb gab sich die israelische Führung Mühe, die Türkei mit ihren Nachbarn zu entzweien. Das ist aber nicht nur ein Verdienst der Netanjahu-Regierung. Die jüdische Lobby in den USA sowie die Obama-Administration haben ebenfalls dazu beigetragen. Als sie begriffen, dass es praktisch unmöglich ist, den Türken eine Freundschaft mit Israel aufzuzwingen, versuchten sie gemeinsam, eine Situation um die Türkei zu schaffen, um deren Einstieg in jede antiisraelische Koalition zu verhindern. Heute ist ein antiisraelisches Bündnis der Türkei, des Iran, des Irak und Syriens schwer vorstellbar. Das verdirbt weiter die israelisch-türkischen Beziehungen, die ohnehin nicht gerade gut sind“.
Nach Ansicht des israelischen Politikexperten Arye Gut wäre es allerdings verfrüht, von einem endgültigen Bruch zwischen Israel und der Türkei zu sprechen. Diese Länder bräuchten einander, so der Experte:
„Es geht ja nicht nur um 60 Jahre offizielle Beziehungen zwischen den beiden Staaten, sondern auch um 500 Jahre gute Beziehungen zwischen den beiden Völkern. Derzeit ist die Lage in unserer Region kompliziert. Die Türkei braucht Israel nicht weniger als Israel sie braucht. Die Türkei war immer ein sehr wichtiger wirtschaftlicher und militärischer Partner für Israel. Deshalb sollte sich die türkische Führung nicht von ihren persönlichen Ambitionen leiten lassen, sondern von den nationalen Interessen ihres Landes. Die Türkei sollte akzeptieren, dass Israel regional und international einen grossen Einfluss hat.
Die israelische Führung möchte ihrerseits die bilateralen Beziehungen neustarten. Für die Türkei wäre das nicht weniger wichtig. Die Lage in Syrien spitzt sich immer zu. Einerseits stärkt die Türkei den Anti-Assad-Kräften den Rücken, andererseits werden jedoch jene Kräfte stärker, die für die Sicherheit der Türkei gefährlich wären. Ich meine damit die Gruppen, die mit kurdischen Separatisten verbunden sind. Seit Jahrzehnten hat Israel der Türkei im Kampf gegen dieses Problem geholfen und seinem Verbündeten beigestanden. Bislang ist Israels Haltung zu diesem Problem protürkisch… -
Israel garantiert Bilbao Sicherheit in Haifa
Israel hat die Sicherheitsbedenken des spanischen Fussball-Erstligisten Athletic Bilbao vor dem Europa-League-Spiel beim FC Hapoel Kiryat Shmona zurückgewiesen.
Die israelische Botschaft in Madrid habe betont, dass die Sicherheit der baskischen Fussballer und Fans bei der Partie am Donnerstag in Haifa in vollem Umfang gewährleistet sei, meldete die spanische Nachrichtenagentur Efe.
Das Innenministerium des spanischen Baskenlands hatte sich aufgrund der Zuspitzung des Nahost-Konflikts bei der Botschaft nach der Lage in Israel erkundigt. Die Europäische Fussball-Union (UEFA) hatte entschieden, dass die Partie nach der derzeitigen Lage nicht gefährdet sei.
Allerdings konnten Israel und die UEFA die Sorgen der Basken nicht ganz ausräumen. „Dies ist eine Reise, die wir unternehmen müssen, und wir wissen, dass es nicht leicht werden wird“, sagte Athletic-Trainer Marcelo Bielsa. Mittelfeldspieler Oscar de Marcos meinte: „Dort herrscht Krieg, und das belastet uns schon ein wenig. Aber es ist wichtig, dass man unsere Sicherheit garantiert hat.“
Athletic traf für das Gastspiel in Israel besondere Sicherheitsvorkehrungen. Das Team wird vor der Partie nicht im Stadion in Haifa trainieren, das Hotel nur für das Spiel verlassen und nach dem Abpfiff sofort nach Spanien zurückfliegen. -
Raketen schlagen weiter im Süden ein
Heute, am Mittwochvormittag, wurde ein Haus in Beer Tuvia von einer Rakete getroffen. Ein Feuer brach aus und mehrere Menschen erlitten Schocks. Seit den frühen Morgenstunden landeten Raketen in Sderot, Schaar Hanegev und der Eschkol Region. Vier auf Aschkelon abgefeuerte Raketen konnten vom Abwehrsystem „Eiserne Kuppel“ abgefangen werden, ausser einer Rakete, die auf freiem Feld niederging.
Zwei Raketen wurden diese Nacht auf Aschdod und Hof Aschkelon abgefeuert und ebenfalls abgefangen. Zwei Raketen wurde heute Vormittag in Richtung Beerscheva und weitere zwei Raketen auf Hof Aschkelon abgeschossen und von der „Eisernen Kuppel“ abgewehrt. Sechs Raketen und zwei Mörsergranaten explodierten in der Eschkol Region. Eine Rakete schlug auf freiem Feld in der Yoav Region ein. Keine Verletzten wurden gemeldet.
Am gestrigen Dienstagabend schlug eine Rakete in ein Wohnhaus in Rischon LeZion ein. Zwei Menschen wurden dabei verletzt. Drei Menschen wurden mit Panikattacken ins Krankenhaus eingeliefert. Eine weitere Rakete verletzte eine Person in Aschkelon schwer.
In der Nähe der palästinensischen Stadt wurde eine Israelin in ihrem Auto angeschossen. Sie liegt mit lebensgefährlichen Verletzungen im Krankenhaus. -
Sechs Männer in Gaza von der Hamas hingerichtet
Verstörende Bilder wurden am Mittwochmorgen in mehreren israelischen Medien veröffentlicht. Eine Gruppe bewaffneter Palästinenser haben am Montag sechs Männer, die unter dem Verdacht der Kollaboration mit Israel stehen, öffentlich hingerichtet.
Die Getöteten seien „auf frischer Tat“ ertappt worden. Sie hätten Kameras bei sich gehabt. Mit den Fotos hätten sie den Israeli geheime Hamas-Positionen verraten.
Vor den Augen der palästinensischen Bevölkerung, mitunter Kinder, wurden die Männer auf offener Strasse erschossen. Danach hat man ihnen die Hosen heruntergezogen und einen der Männer an den Beinen an ein Motorrad gebunden. Die Hamasschergen rasten dann jubelnd und schreiend durch die Strassen von Gaza-Stadt.
Das war das zweite Mal seit dem Beginn der Operation „Wolkensäule“, dass in Gaza angebliche „Israel-Kollaborateure“ öffentlich hingerichtet wurden. Am vergangenen Freitag wurde ein Palästinenser getötet und in aller Öffentlichkeit mehrmals in den Kopf geschossen. Danach hat man ihm ein Schild um den Hals gehängt. Darauf stand, dass er für den Tod von 15 Palästinensern verantwortlich gewesen sein soll, denn er habe mit Israel zusammengearbeitet, so berichtete ein Zeuge der New York Times… -
Anschlag auf einen Bus in Tel Aviv
Ein Terrorist zündete um etwa 12:20 Uhr eine Paketbombe in einem Bus auf dem Schaul-Hamelech-Boulevard im Zentrum Tel Avivs und flüchtete danach vom Tatort. Bisher hat der Rettungsdienst Magen David Adom 17 Verletzte gemeldet, mehrere davon schwer. Ein Terrorist zündete um etwa 12:20 Uhr eine Paketbombe in einem Bus auf dem Schaul-Hamelech-Boulevard im Zentrum Tel Avivs und flüchtete danach vom Tatort. Bisher hat der Rettungsdienst Magen David Adom 17 Verletzte gemeldet, mehrere davon schwer.
Der Anschlag ereignete sich auf dem Schaul-Hamelech-Boulevard im Zentrum Tel Avivs. Der israelische Rundfunk meldete, es handle sich nicht um einen palästinensischen Selbstmordanschlag. Möglicherweise habe ein Attentäter eine Bombe gelegt und sei entkommen. Die Fenster des Busses seien von der Wucht der Explosion zersplittert. Fernsehbilder zeigten den beschädigten Bus, aus dem dichter Rauch aufstieg. Die Polizei bestätigte zunächst lediglich, dass eine Explosion gegeben habe.
Die Polizei vermutet eine weitere Bombe in der Nähe. Ein Mann wurde kurz nach der Explosion festgenommen. Derzeit prüft die Polizei, ob er für die Explosion verantwortlich ist. -
Israels Tennis-Star im Bombenhagel
Noch vor zwei Wochen nehmen 10’000 am legendären «Night Run» durch die israelische Grossstadt Tel Aviv (400’000 Einwohner) teil. Mittendrin die gut gelaunte Tennis-Spielerin Shahar Peer (WTA 74). Jetzt herrscht Krieg.
Die 25-jährige Shahar Peer bereitet sich dort auf die neue Saison vor. «Während meines Fitness-Trainings haben vier Bomben eingeschlagen», teilt sie über Twitter mit und flüchtet sich ins Treppenhaus der Tel Aviver Siedlung, in der sie sich derzeit befindet.
Peer befindet sich offenbar mitten im Brennpunkt der Auseinandersetzungen zwischen der islamischen Widerstandsbewegung Hamas und israelischen Streitkräften. Jedenfalls postet sie gleichentags ein Bild, das israelische Soldaten zeigt, wie sie palästinensischen Kindern helfen.
Beim Blutvergiessen zwischen der Hamas und Israel wurden nach Angaben der Nachrichtenagentur «SDA» bereits über 100 Menschen getötet, weitere 700 zum Teil schwer verletzt. Ein Waffenstillstand ist derzeit nicht in Sicht.
Es ist nicht das erste Mal, dass Peer zwischen die Fronten gerät. 2009 erhielt die ehemalige Nummer 11 der Weltrangliste von der Vereinigten Arabische Emirate kein Visum und konnte so nicht am Turnier in Dubai starten. Hintergrund: Die VAE anerkennen Israel nicht als Staat.
Auch sonst zahlt Peer einen hohen Preis für Konflikte, die sie nicht zu verantworten hat. 2005 wurde bei der damals 18-Jährigen beim Turnier in Auckland ein Drohbrief unter der Hoteltüre durchgeschoben. Grund: die israelischen Angriffe im Gaza-Streifen.
Zwei Jahre später spielte sie mit der indischen Muslimin Sania Mirza im Doppel – Extremisten bedrohten beide Profis… -
Bedenklich: Europäer haben nichts aus ihrer Geschichte gelernt
Gebetbücher auf jüdischem Friedhof in Frankreich verbrannt:
Zahlreiche Meldungen von Vandalenakten in Frankreich. Die französische Polizei hat dem Vernehmen nach zwei Teenager unter dem Verdacht verhaftet, dass sie auf dem jüdischen Friedhof in Champagne-au-Mont-d’Or bei Lyon Gebetbücher verbrannt haben. Die beiden Verdächtigten sollen auch Tischtücher angezündet und damit dutzende von Gebetbüchern im Büro des Friedhofs in Brand gesetzt haben. Die Polizei vermutet als Motiv für die Tat eher «reinen Vandalismus» und nicht Antisemitismus. – In einem separaten Zwischenfall soll der Bürgermeister von Caluire-et-Cuire, einem Vorort von Lyon, Klage bei der Polizei eingereicht haben, nachdem an einer Mauer nahe der Hauptstrasse ein acht Meter grosses Graffiti entdeckt worden war, das Hakenkreuze, Beleidigungen gegen Staatspräsident Hollande und Slogans trug wie «Lang lebe Bin Laden, alle Juden in die Öfen». – In Paris wurde auf den Eingang zur Wohnung von Stephane Hessel, 95, die Aufschrift «Hessel ist ein Antisemit» gesprayt. Der Mann, ein jüdischer Holocaustüberlebender und pro-palästinensischer Aktivist, behauptet unter anderem, die Besetzung Frankreichs durch die Nazis sei «relativ harmlos» gewesen, verglichen mit der «israelischen Besetzung von Palästina».
Antijüdischer Vandalenakt in Parma:
Offenbar als Protest gegen die israelischen Militäraktionen gegen den Gazastreifen wurde auf dem Pfad zur Synagogen von Parma rote Farbe gesprayt, und man entdeckte auch den Anfang des Slogans «Stoppt die Bombardierung von Palästina». Dieser Slogan ist in den letzten Tagen an verschiedenen Orten in Italien aufgetaucht. In Parma hörten die Täter mit ihrem Unwesen auf, als sie herausfanden, dass sie von der Sicherheitskamera der Synagoge gefilmt wurden. -
Analyse: Waffen der Hamas – Das Arsenal des Terrors
Rund tausend Geschosse hat die Hamas auf Israel abgefeuert. Zum Arsenal der Islamisten zählen Raketen aus Iran und China, ausserdem viele selbstgebaute Kassam. Die meisten Waffen will Israel nun zerstört haben. Doch solange Nachschub aus Ägypten kommt, ist die Macht der Radikalen ungebrochen.
Die Waffenlager der Hamas im Gaza-Streifen stehen unter Dauerbeschuss. Seit sechs Tagen bombardiert die israelische Luftwaffe – nach eigenen Angaben die beste der Welt – Ziele in dem Gebiet. Da ist es fast erstaunlich, dass noch Raketen übrig sind, die auf Israel abgeschossen werden können. Doch in Aschkelon und anderen israelischen Städten in der Nähe des von den Islamisten beherrschten Küstenstrichs gab es auch am Dienstag wieder Luftalarm.Die militärische Macht der Hamas ist anscheinend nur geschwächt, nicht gebrochen. Einige ihrer Raketenstellungen scheinen so gut versteckt, dass die israelische Luftwaffe sie bislang nicht ausschalten konnte. Jerusalem hat gezählt, dass seit Beginn der Kämpfe am vergangenen Mittwoch tausend Geschosse aus dem Gaza-Streifen abgefeuert worden sind. Ein Mehrfaches davon will die Luftwaffe noch am Boden unschädlich gemacht haben, doch einige – vermutlich unterirdische – Abschussrampen waren auch am Dienstag noch in Betrieb.
Die Frage, wie gross das Raketenarsenal der Hamas ist, mit welchen Fabrikaten es bestückt und wie gut getarnt es ist, lässt sich nur anhand solcher Indizien zu beantworten. Zwar brüsten sich radikale Palästinenser im Gaza-Streifen gern mit ihren militärischen Fähigkeiten und führen Journalisten auch mal Werkstätten vor, in denen junge Männer Kassam-Raketen bauen – doch darüber, wie viele Raketen sie auf Tel Aviv und Jerusalem abschiessen könnten, möchte die Hamas Israel und die Welt aus taktischen Gründen im Unklaren lassen.