Autoren-Archive
-
Schweiz: Dieses neue Drohnen-Funksystem ist bahnbrechend
Zwei israelische unbemannte Flugkörper werden derzeit von der armasuisse evaluiert. Heute wurde die zweite Drohne vom Typ Hermes 900 den Medien vorgestellt.
-
US-Soldaten zu Manöver mit Israel eingetroffen
Die ersten von etwa 1000 US-Soldaten sind zum bisher grössten amerikanisch-israelischen Manöver in Israel eingetroffen. Bei der Übung „Austere Challenge“ („Ernste Herausforderung“) solle unter anderem die Abwehr von Granaten- und Raketenangriffen auf Israel trainiert werden, sagte Generalleutnant Craig Franklin von der US-Luftwaffe am Mittwoch in einer telefonischen Pressekonferenz.
Das Manöver hatte ursprünglich schon im Frühjahr und mit mehr Soldaten stattfinden sollen, war dann aber auf Ende Oktober verlegt worden. Der Iran und seine Verbündeten haben Israel wiederholt mit Raketenbeschuss gedroht, sollte es iranische Atomanlagen angreifen.
-
Israel legte Mindestkalorienzahl für Gaza-Bewohner fest
Die israelische Armee hat ein Dokument veröffentlicht, mit dem im Jahr 2008 die Mindestmenge an Kalorien für die Bevölkerung im isolierten Gazastreifen festgelegt werden sollte. Die Studie empfahl demnach, dass die Menschen in Gaza 2.279 Kalorien am Tag brauchen, ein Wert nahe der Mindestmarke der Weltgesundheitsorganisation (WHO), um Unterernährung zu vermeiden. Israel blockiert alle Grenzen zum Gazastreifen, seit die radikalislamische Hamas dort im Sommer 2007 die Macht übernahm.
Das Dokument bezieht sich auf die Blockade-Maßnahmen vor Mai 2010, als ein israelisches Kommando ein Schiff mit Hilfslieferungen für den Gazastreifen gestürmt und neun Aktivisten getötet hatte. Im folgenden Juni erhöhte Israel die Lebensmitteleinfuhren nach Gaza. Die Herausgabe der Studie war vor Gericht von der Nichtregierungsorganisation Gisha erzwungen worden, die sich für die Bewegungsfreiheit der Palästinenser einsetzt.
Die Studie legt anhand von Tabellen die nötigen Kalorien nach Alter und Geschlecht fest. Die Autoren vom Geheimdienst und des israelischen Gesundheitsministeriums kommen darin zu dem Schluss, dass etwa 106 Lastwagenladungen mit Lebensmitteln pro Tag reichen sollten, um die Versorgung mit der empfohlenen Kalorienzahl sicherzustellen. Tatsächlich liess Israel zu dieser Zeit laut Gisha nur 67 Lkw pro Tag in den Gazastreifen, eines der am dichtesten besiedelten Gebiete der Welt.
-
Erstmals Luftabwehrrakete gegen israelischen Helikopter
Nachschub der Raketen für die Gaza-Terroristen nimmt dramatisch zu. Wie die israelische Armee erst jetzt bestätigt hat, haben die Palästinenser letzte Woche zum ersten Mal eine russische Luftabwehrrakete vom Typ «Strela» (SA-7) gegen einen über den Gazastreifen fliegenden israelischen Helikopter abgefeuert. Der Heli wurde zwar nicht getroffen, doch mit dem Beschuss fanden Geheimdienstinformationen der letzten Jahre ihre praktische Bestätigung: Solche Raketen haben die palästinensischen Terroristen in Gaza, vor allem die Hamas, erreicht. Im vergangenen August, als Terroristen bei einem Angriff an der ägyptischen Grenze sechs israelische Zivilisten und zwei Mitglieder der Sicherheitskräfte töteten, wurde ebenfalls eine Flugabwehrrakete gegen eine Helikopter der israelischen Luftwaffe abgefeuert, der sich an der Jagd auf die Terroristen beteiligt hatte. Auch damals hatte es sich bei dem Geschoss vermutlich um eine «Strela» gehandelt. Diese Rakete erschien zwar schon in den 1960er Jahren, gilt aber immer noch als eine relativ moderne Waffe. Seit dem Zusammenbruch des Regimes Gaddhafi in Libyen hat der Nachschub solcher Raketen in den Gazastreifen vermutlich dramatisch zugenommen.
-
Netanjahu will Siedlungspolitik legalisieren
Israel will einen Bericht, der die umstrittene Siedlungspolitik im palästinensischen Westjordanland für legal erklärt, nach einem Radiobericht zumindest teilweise billigen. Wie das israelische Radio am Mittwoch meldete, will Regierungschef Benjamin Netanjahu Teile des im Juli veröffentlichten Berichts seinem Kabinett zur… Weiterlesen ›
-
Zwei neue Minerva Zentren in Israel
Schavan und Minerva-Geschäftsführer Stratmann stellen in Tel Aviv Gewinner der Ausschreibung vor. Künftig wird es zwei neue Minerva-Forschungszentren in Israel geben. Bundesministerin Annette Schavan und Martin Stratmann, Geschäftsführer der Minerva Stiftung, stellten heute auf dem Minerva German-Israeli Science Festival in Jerusalem die Gewinner der Ausschreibung für die neuen Zentren vor.
Schavan sagte: „Ich bin überzeugt: Das Zentren-Programm wird auch weiterhin nachhaltig zur erfolgreichen Zusammenarbeit deutscher und israelischer Wissenschaftler und Institutionen beitragen und die Vielfalt unserer Kooperation in Wissenschaft und Forschung in beiderseitigem Interesse stärken. Und es wird die Position der Hochtechnologieländer Deutschland und Israel im globalen Innovationswettbewerb stärken.“
Stratmann erklärte: „Es gibt gute Gründe, ein erfolgreiches Programm auch nach fünfzig Jahren fortzuführen. Eine Voraussetzung dafür ist natürlich, dass man gewillt ist, die sich wandelnden Anforderungen zu erfüllen. Aus meiner Sicht dient die Minerva Stiftung als Plattform und Hilfsmittel für den ständigen Austausch von Ideen und Wissenschaftlern zwischen Deutschland und Israel. Dafür Verantwortung zu übernehmen, fasziniert mich.“
Das Thema des Wettbewerbs lautete: „Leben unter extremen Bedingungen“. Ausgewählt wurden Professor Oded Aharonson vom Weizmann Institute of Science und sein Team mit dem Thema „The emergence and evolution of early life unter extreme planetary conditions“. Das neue Minerva Zentrum in Rehovot wird die geologischen Rahmenbedingungen von Leben auf der Erde untersuchen und die geochemischen Prozesse, die für das Entstehen von Leben erforderlich sind. Es geht der Frage nach, inwiefern sich die Bedingungen, unter denen einst Leben entstanden ist, von den heutigen Bedingungen des Lebens unterscheiden. Diese Erkenntnisse können Antworten geben auf die Frage der möglichen Entstehung von Leben ausserhalb der Erde.
Das andere erfolgreiche Thema ist „Study of the Rule of Law under Extreme conditions“. Das Forschungsanliegen des neuen Minerva Zentrums stellt demokratischer Grundwerte in den Mittelpunkt und will der Frage nachgehen, wie belastbar das Recht unter extremen Bedingungen ist. Rechtsstaatlichkeit in Krisenzeiten aufrechtzuerhalten, stellt eine Herausforderung für alle demokratisch verfassten Länder dar. Professor Eli Salzberger von der Universität Haifa und sein Team sowie Forscherkollegen von der Universität Hamburg werden ländervergleichend untersuchen, welche Regulierungen das kodifizierte Recht in Krisenzeiten vorsieht: Gleichzeitig wird aber auch empirisch analysiert, wie sich die tatsächliche Umsetzung in Krisen- und Umbruchsituationen darstellt… -
Prosor bei Nahost-Debatte
Der ständige Vertreter Israels bei den Vereinten Nationen, Botschafter Ron Prosor, hat sich in der offenen Debatte zum Nahen Osten geäussert. In seiner Rede erklärte er unter anderem:
„ […] Im vergangenen April hat Israel in Amman den Palästinensern einen ernstgemeinten und umfassenden Vorschlag gemacht. Wir haben unsere Position deutlich gemacht. Die meisten Menschen in diesem Raum wissen das.
Die Palästinenser haben nie geantwortet. Sie sind einfach gegangen. Und die Welt hat nichts gesagt. Viele der Länder, die hier heute vertreten sind, haben nicht ein einziges Wort gesagt oder die Palästinenser dazu aufgerufen, auf Israels Angebot zu reagieren. […]
Frieden muss verhandelt werden. Er kann nicht von aussen auferlegt werden. Es gibt keine Abkürzungen, Schnellschüsse und Sofortlösungen.
Die einseitigen Aktionen der Palästinenser [bei den UN] sind eine klare Verletzung aller Abkommen, die sie mit Israel unterzeichnet haben […]. Wie kann man von Israel erwarten, dass es sich an dieselben Abkommen hält, die die Palästinenser immer dann ignorieren, wenn es ihnen gerade passt? […]
Wir in Israel hoffen, dass der Tag kommt, an dem sie die Anforderungen [für einen Staat] erfüllen. Doch lassen Sie es mich klar sagen: Heute sind die Palästinenser sehr, sehr weit davon entfernt, die Mindestanforderungen für eine Staatlichkeit zu erfüllen.
[…]
Gegenseitige Anerkennung ist der Schlüssel zu einem dauerhaften Frieden. Ich weise während dieser Debatten immer wieder darauf hin, dass sie niemals einen Palästinenser-Führer über „zwei Staaten für zwei Völker“ werden sprechen hören. […]
Später wird der Iran hier während dieser Debatte für die Blockfreien Staaten sprechen. In anderen Worten wird der weltgrösste Sponsor von Terrorismus im Sicherheitsrat für etwa zwei Drittel der Länder sprechen, die in den Vereinten Nationen repräsentiert sind. Welch eine Schande. Welch eine Schande! […]
Für Israel sind die Lektionen aus der Geschichte eindeutig: Echte Sicherheit – und echten Frieden – gibt es nur in der echten Welt, nicht im Phantasieland der vagen Stellungnahmen und inhaltsleeren Resolutionen… -
Bestände der Jüdischen Gemeinde bleiben in Israel
Das israelische Staatsarchiv hat am Montag eine Klage der Israelitischen Kultusgemeinde zur Herausgabe der historischen Bestände der Wiener Jüdischen Gemeinde zurückgewiesen. Die Dokumenten, die nach Ende des Zweiten Weltkriegs von Wien nach Israel ausgelagert worden waren, seien eine „permanente Leihgabe“ und eine Rückgabe daher nie beabsichtigt worden, so die Begründung.
Der frühere IKG-Präsident Ariel Muzicant hatte im Mai 2011 das Zentralarchiv für die Geschichte des jüdischen Volkes in Jerusalem geklagt, um die Archivalien nach Wien zurückzuführen. Das zuständige Bezirksgericht übertrug daraufhin die Entscheidungsgewalt in diesem Fall dem israelischen Staatsarchiv.
„Eine ‚permanente Leihgabe‘ ist kein Oxymoron, sondern stellt eine gängige Praxis von Museen und Archiven dar, falls der Eigentümer eines wichtigen kulturellen Artefakts dieses für immer an eine kulturelle Institution weitergeben, jedoch noch eine gewisse Verbindung dazu halten möchte“, hiess es in der Begründung der Entscheidung des Staatsarchivs in Jerusalem, wie die „Jerusalem Post“ berichtete.
Die ursprüngliche Motivation hinter der Verlegung der Sammlung nach Jerusalem sei es gewesen, „das kulturelle Gewicht des jungen Staates Israels als Zentrum des jüdischen Volkes zu stärken“, so das Staatsarchiv. Es bestand „keinerlei Absicht, dass die Sammlung je wieder zurückkehren sollte.“ Zudem biete Israel der Sammlung „ausreichend Zugang für Forscher, den die aktuelle jüdische Gemeinde in Wien nicht sofort bieten kann.“… -
Unruhige Nacht im Süden: Rakete auf Israel
Eine Kassam-Rakete aus dem Gazastreifen schlug am Dienstagabend im Garten eines Wohnhauses im Gebiet um Aschkelon ein. Zwei Anwohner erlitten einen schweren Schock. Sie sind mit dem Leben davon gekommen, denn die Rakete schlug nur Zentimeter entfernt vom Haus ein, aber richtete keinen grossen Schaden an. Allein die Hauswand im Kinderzimmer wurde durch Splitter und Eisenkugeln beschädigt (Bild).
Der Beschuss des israelischen Südens aus dem Gazastreifen hat in den letzten Tagen zugenommen. In der gleichen Nacht, von Dienstag zu Mittwoch, explodierten auch zwei Raketen in der Gegend von Sderot. Am Samstag schlugen zwei Raketen in der Eschkolregion und am Freitag eine weitere in Netivot ein. Das Heimatfrontkommando hat alle Bewohner der westlichen Negev-Region aufgefordert, sich stets in der Nähe der Schutzbunker aufzuhalten… -
Berufung gegen Olmert-Freispruch
Die Staatsanwaltschaft hat den Anwälten des ehemaligen Ministerpräsidenten Ehud Olmert mitgeteilt, dass sie sich entschieden hat, Berufung sowohl gegen den Urteilsspruch als auch gegen die Urteilsbegründung gegen Olmert beim Bezirksgericht Jerusalem einzulegen.
Olmert war in der Affäre um das Investitionszentrum der Untreue für schuldig befunden und zu einer Bewährungs- und Geldstrafe verurteilt worden. In den beiden zentralen Punkten der Anklage allerdings, der Rishontours- und der Talanski-Affäre, war der ehemalige Ministerpräsident frei gesprochen worden.
In der Talanski-Affäre hatte das Gericht schwere Verstösse Olmerts festgestellt, so habe dieser ganz sicher Umschläge mit Bargeld von Talanski entgegengenommen und dies mittels halbgeheimer Kassen verschleiert. Das Gericht war in seinem Urteilsspruch jedoch letztendlich zu dem Schluss gekommen, dass es keine Sicherheit über die Verwendung des Geldes gäbe und Olmert so freigesprochen werden müsse. Hier will nun die Staatsanwaltschaft in ihrer Berufung ansetzen.