
Aufschwung in Bethlehem: Bethlehem kann bereits jetzt auf eine Rekordzahl von Touristen in diesem Jahr zurückblicken – und die 2750 Hotelzimmer der Stadt im Westjordanland sind über die Weihnachtsfeiertage sämtlich ausgebucht. Grund hierfür sind der Rückgang des Terrors in der Region und eine starke israelisch-palästinensische Zusammenarbeit in der Fremdenverkehrsbranche. In den zurückliegenden elfeinhalb Monaten haben 1.4 Millionen Touristen den überlieferten Geburtsort von Jesus besucht; zur Weihnachtszeit werden noch 90 000 weitere erwartet. Im Vergleich zum Vorjahr stellt dies einen beträchtlichen Zuwachs dar (2009 wurden 70 000 Besucher während der Weihnachtswoche gezählt). Das israelische Tourismusministerium hat einen kostenlosen Pendelverkehr zwischen Jerusalem und der Kleinstadt in den palästinensischen Autonomiegebieten eingerichtet. Die israelische Armee steht in engem Kontakt mit den Oberhäuptern der verschiedenen christlichen Gemeinden, um einen reibungslosen Ablauf des Besucheransturms zu ermöglichen.
Nach Ansicht der israelischen Regierung hat sich auch die gemeinsame israelisch-palästinensische Werbung für Bethlehem ausgezahlt. Bethlehems Bürgermeister Victor Batarseh sieht das jedoch völlig anders. Er forderte umfassende Sanktionen gegen Israel, und zwar in den Bereichen Handel, Sport, Bildung und Kultur. Strafmassnahmen seien das einzige wirksame Mittel. Mit Israel zu verhandeln sei hingegen Zeitverschwendung, so das katholisch-marxistische Stadtoberhaupt. Batarseh ärgere sich darüber, dass viele Touristen tagsüber Bethlehem besuchten, die Nacht aber in Jerusalemer Hotel verbrächten, hiess es.
Kategorien:Tourismus
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