Jerusalem erwachte am Donnerstag unter einer dicken Schneedecke. Die Hauptverbindungsstrasse aus der Mittelmeermetropole Tel Aviv war nur bis kurz vor Jerusalem befahrbar. Auch im Norden Israels waren viele Strassen für den Verkehr gesperrt. In Jerusalem und den Vororten blieben am Donnerstag die Schulen geschlossen. Dasselbe galt für die jüdischen Siedlungen im Westjordanland, für Galiläa in Nordisrael sowie für die Golan-Höhen.
Etwa 20’000 Haushalte waren ohne Strom. Betroffen waren vor allem Jerusalem und Tel Aviv. Dies seien aber nur Einzelfälle, erklärte die Versorgergesellschaft. Rund 99 Prozent der Haushalte hätten Strom.
In den letzten Tagen über haben israelische Soldaten der Marine und Rettungsteams vereint Menschen aus überfluteten Häusern gerettet, darunter 15 Menschen aus der arabischen Stadt Baka al Garbiya, die stundenlang auf ihrem Dach festgesessen hatten.
Ein solch intensives stürmisches und regnerisches Wetter kommt in Israel alle 20 Jahre vor. Die israelische Infrastruktur ist auf solch ein Szenario gänzlich unvorbereitet. Strassen und Plätze sind generell nicht auf diese Wassermassen ausgelegt.
Nicht nur auf dem Hermonberg (Golan), wo 10 cm Neuschnee gemessen wurden, sondern auch in Jerusalem fiel zur Freude vieler Schnee (siehe Bild rechts). Aufgrund dieses seltenen Wetterspektakels wurden gestern in der Hauptstadt Kindergärten und Schulen früher geschlossen. In Israel gibt es keine Winterreifen, Autofahrer wurden daher gebeten, auf öffentliche Verkehrsmittel zurückzugreifen, um die Strassen freizuhalten. 40 Tonnen Salz wurden auf den Hauptstrassen verteilt.
Der Wasserspiegel des See Genezareth beträgt nach Angaben der israelischen Wasserbehörde 211,34 cm unter dem Meeresspiegel.
Dieses Wetter hat aber auch eine gute Seite, denn zwischen Ägypten und dem Gazastreifen brachten heftige Regenfälle mehrere Schmugglertunnel zum Einsturz. Aus Sicherheitskreisen in der Grenzstadt Rafah hiess es am Donnerstag, mehrere Dutzend Tunnel seien vollgelaufen.
Die Waren, die darin lagerten, seien zerstört worden. Mehrere Palästinenser, die in den Tunnel arbeiteten, wurden den Angaben zufolge verletzt. Der illegale Transport von Waffen und Waren durch Tunnel in das palästinensische Gebiet ist eine der wichtigsten Einnahmequellen der Schmugglerbanden von Rafah.

Die Strae 90 am Toten Meer ist gesperrt. Alle Flüsse aus der judäischen Wüste strömen derzeit ins Salzwasser.
Kategorien:News









Fünf seltene Sandkatzen-Babys in israelischem Safari-Zoo geboren
Israelis protestieren gegen die Invasion der Ukraine in Tel Aviv
Jüdischer pro-russischer Separatistenkommandeur: Wir werden den Tag des Sieges in Kiew feiern
Ukraine: Angriffsbefehl des Kremls – Israel startet Luftbrücke
Hinterlasse einen Kommentar