Palästinenser an Grenzzaun erschossen


Ein 22-jähriger Palästinenser ist von israelischen Soldaten am Grenzzaun zum Gazastreifen erschossen worden. Der Zwischenfall passierte am Freitag am Rande einer Demonstration.

Der Mann habe mit anderen nahe an der Grenzanlage gegen Israel demonstriert, teilte der Sprecher des Gesundheitsministeriums in Gaza-Stadt, Aschraf al-Kedra, am Freitag mit. Die israelischen Streitkräfte bestätigten die Angaben auf Anfrage. Aus Militärkreisen verlautete, das Opfer habe zusammen mit anderen Demonstranten versucht, den Zaun zu beschädigen. Die Zeitung „Jerusalem Post“ schreibt, die Palästinenser hätten auf die mehrfachen Warnungen der Soldaten nicht reagiert. Daraufhin seien Warnschüsse abgegeben worden. Als auch diese ohne Wirkung blieben, hätten die Soldaten den Randalierern auf die Beine geschossen.

Nach palästinensischen Angaben war es das dritte Todesopfer bei Protesten am Grenzzaun seit dem Ende des blutigen Schlagabtausches im November zwischen Israel und radikalen Palästinensern in der Enklave am Mittelmeer.

Die gegenseitigen Angriffe, die acht Tage dauerten, kosteten mehr als 180 Palästinenser und sechs Israelis das Leben. Ein damals von Ägypten vermittelter Waffenstillstand hält seither trotz wiederholter Zwischenfälle am Grenzzaun.



Kategorien:Nahost

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