Wollen sich Israels orthodoxe Juden selbständig machen? Die ultra-orthodoxe Zeitschrift Modia kündigte diese Woche in ihrer Ausgabe an, dass sie über eine orthodoxe Autonomie im Staat Israel nachdenkt. In dem jüngsten Aufruf der Zeitung, die der ultra-orthodoxe Knessetpartei Vereinte Thora gehört, fordert sie eine unabhängige Führung in Sache Religion, Wirtschaft, Gesetz und Werte innerhalb der staatlichen Grenzen Israels. Gemäss der Zeitschrift ist dies das Resultat der Furcht einiger Orthodoxen, dass Israels neue Regierungskoalition den empfindlichen Status Quo zwischen der säkularen und orthodoxen Bevölkerung Israels antasten wird. „Es hat Jahre gedauert und sehr schwere Arbeit gekostet, bis wir zu diesem Mittelpunkt innerhalb der jüdischen Bevölkerung zwischen den verschiedenen Strömungen gefunden haben“, schrieb die Modia. „Sobald wir uns von dem übrigen Staat Israel abtrennen, verschwenden wir nicht mehr hohe Geldsummen für Sport, wahnhafte Kultur, Gefängnisse und Rehabilitationszentren.“
Auch wenn man ihren Vorschlag aus ihrer Sicht versteht, so wird dies von der anderen Seite im Volk nicht ernstgenommen. Aber dieser Artikel wie auch andere in den orthodoxen Zeitschriften weisen darauf hin, dass die orthodoxen Juden darüber nachdenken wie sie mit der neuen Situation, in der sie nicht an der Regierung beteiligt sind, nachdenken. Sie verstehen, dass sie vor einer Wende stehen und im Volk Israel sehr kritisch betrachtet werden.
Kategorien:Gesellschaft
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