Israel befürwortet die weitere Unterstützung Ägyptens durch Washington. Sollten die USA jetzt doch syrische Rebellen bewaffnen, müssten sie genau prüfen, welche Gruppen Waffen erhalten sollen. Das erklärte Michael Oren, Israels Botschafter in Washington, in einem Interview mit jüdischen Medien aus Anlass des 65. israelischen Unabhängigkeitstages. «Alles, was wir sagen», meinte Oren, «ist, dass die Rebellen genau unter die Lupe genommen werden müssen.»
Wie Israel sind auch die USA für ein Ende des Regimes Assad, doch machen die beiden Alliierten sich Sorgen darüber, dass mit der al-Qaida verbundene Rebellengruppen in den Besitz amerikanischer Rüstungsgüter gelangen könnten. Darüber hinaus aber würde Israel nach Orens Worten die USA in keiner Weise in Richtung irgendeiner Politik drängen. Oren unterstrich aber, dass die Kooperation zwischen Israel und den USA sehr eng sei, speziell im Anschluss an den kürzlichen Israelbesuch von Präsident Barack Obama.
Zusammen mit den USA würde Israel die politische und wirtschaftliche Instabilität in Ägypten beobachten. Israel stehe der US-Hilfe für Kairo positiv gegenüber. «Israel teilt das amerikanische Interesse an einem stabilen und wirtschaftlich lebensfähigen Ägypten», sagte Botschafter Oren. Diese Bemerkung ist vor dem Hintergrund einiger konservativer und republikanischer Stimmen in den USA wichtig, die eine Reduktion der Hilfe für Ägypten befürworten, da dieses Land nach der Machtübernahme durch die Muslimische Bruderschaft kein «verlässlicher Partner» mehr sei. Als Folge des israelisch-ägyptischen Friedensvertrag erhält Ägypten jährlich fast zwei Milliarden Dollar US-Hilfe, vor allem für den Militärsektor.
Kategorien:Nahost

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