Frankreichs Aussenminister Laurent Fabius hat in Israel Gespräche über die angespannte Lage in Nahost aufgenommen. Er traf am Samstagabend in Jerusalem den israelischen Minister für strategische Angelegenheiten, Juval Steinitz. Bei einem Besuch in den Palästinensergebieten hatte Fabius zuvor das syrische Regime beschuldigt, für einen Giftgasangriff bei Damaskus verantwortlich zu sein. Alle bekannten Anzeichen deuteten darauf hin, dass es dort ein Massaker mit Chemiewaffen gegeben habe und dass das Regime von Baschar al-Assad dahinter stehe. Der Vorfall sei so schwerwiegend, dass er eine starke Reaktion erfordere.
Auch der israelische Geheimdienst geht nach Angaben von Steinitz davon aus, dass das syrische Regime bereits mehrfach Chemiewaffen eingesetzt hat. Israelische Medien berichteten am Samstag, dass die Chancen für ein militärisches Eingreifen der USA aus israelischer Sicht gestiegen seien. Der israelische Generalstabschef Benny Ganz habe am Freitag mit seinem amerikanischen Amtskollegen Martin Dempsey telefoniert. Dabei sei es unter anderem um den Bürgerkrieg in Syrien gegangen, ausserdem um die Raketenangriffe aus dem Libanon auf Israel und den israelischen Gegenschlag.
Fabius wollte am Sonntag seine Gespräche in Israel fortsetzen. Thema sind auch die neuen Friedensgespräche zwischen Israel und den Palästinensern. Er kommt unter anderem mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, Staatspräsident Schimon Peres und der Verhandlungsführerin Zipi Livni zusammen. (JNS und Agenturen)
Kategorien:Nahost
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