Bombenanschlag auf Jerusalemer Einkaufsmeile verhindert


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Der israelische Inlandsgeheimdienst Shin Bet hat zwei arabische Terroristen festgenommen. Sie hatten nach Behördenangaben vor, in der Jerusalemer Einkaufsmeile Mamila (Foto) einen Sprengsatz zu zünden. Die Explosion war für die bevorstehenden hohen jüdischen Feiertage geplant, wenn viele Menschen zwischen dem Mamila-Zentrum und dem Jaffator der Altstadt unterwegs sind. Die Gruppe wurde von Hamdi Romana (22) aus Ramallah angeführt, in dessen Haus bei einer Durchsuchung Sprengstoff und Anleitungen zum Bombenbau sichergestellt werden konnten. Während der Befragung gab Romana zu, mit drei weiteren Bewohnern Ramallahs im Kontakt und zur islamistischen Hamas-Terrororganisation gestanden zu haben, die ihn mit den notwendigen Chemikalien versorgten. Alle drei wurden festgenommen.

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Teile des sichergestellten Bombenzubehörs
(Foto: Shabak)

Die beiden verhafteten Araber, 23 und 27 Jahre alt, verfügten über israelische Personalausweise. Sie hatten den Auftrag, den Sprengsatz nach Jerusalem schmuggeln. Sie sind als Arbeiter in einem der Einkaufszentren des Mamila beschäftigt und wollten den Sprengsatz dort in einer Toilette verstecken. Die Bombe sollte dann später als Geschenk getarnt in einem Restaurant explodieren. Das gab der Geheimdienst jetzt bekannt. Es war vorgesehen, an der Bombe 40 Metallkugeln anzubringen, um die Zahl der Toten und Verletzten zu erhöhen.

Ebenfalls während der Befragung räumte Romana ein, dass ursprünglich weitere Pläne für Anschläge existierten: so sollten Soldaten der ZAHAL in Ramallah mit Sprengfallen angegriffen und Raketen auf israelischen Siedlungen nahe Ramallah abgeschossen werden. Die Gruppe hatte auch Angriffe gegen Soldaten mit Handfeuerwaffen geplant.

Der Arm der Hamas im Westjordanland war für zwei Terroranschläge in der jüngeren Vergangenheit verantwortlich: die Explosion in der Nähe des Jerusalemer Kongresszentrums im Jahr 2011 und das Busattentat in Tel Aviv im Jahr 2012. In beiden Fällen nutzten die Täter ihre israelische Ausweise, die es ihnen ermöglichten, sich frei zu bewegen.

Die Terrorzelle plante noch weitere Attacken, unter anderem auf israelische Soldaten. Das vereitelte Attentat hat zu einer erneuten Diskussion über mögliche Gefahren durch Araber mit israelischen Pässen ausgelöst, die sich im Land frei bewegen können. (JNS und Agenturen)



Kategorien:Sicherheit

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