Die Jerusalemer Polizei befürchtet, dass es heute und morgen zu Unruhen und gewalttätigen Angriffen auf Soldaten und Polizisten in der Hauptstadt kommen könnte. Die islamistischen Al-Aksa-Märtyrerbrigaden hatten „grünes Licht für Terroranschläge“ gegeben, die heute Abend – zum Jom-Kippur-Feiertag – beginnen sollen. Die israelische Polizei hat daraufhin Sondereinheiten nach Jerusalem beordert. Der Zugang zum Tempelberg wurde beschränkt: Nur Muslime, die älter als 45 Jahre sind und einen israelischen Ausweis besitzen, dürfen das Gelände um den Felsendom und die Al Aksa-Moschee betreten.
An der Westmauer („Klagemauer“) werden zum höchsten jüdischen Feiertag Tausende von Gläubigen erwartet. Die Jerusalemer Polizei hat dort und in der gesamten Altstadt zusätzliche Kräfte stationiert. Polizeisprecher Micky Rosenfeld erläuterte, verschiedene Eliteeinheiten sowie verdeckte Ermittler seien im Einsatz, um kritische Situationen möglichst zu vermeiden und im Notfall schnell reagieren zu können. Zum Schutz von Synagogen sind freiwillige Zivilschützer abgestellt worden. Auch der Rettungsdienst Magen David Adom hat seine Kräfte für den Feiertag verstärkt- auch wegen der für morgen vorhergesagten Hitze.
Das israelische Militär hat das palästinensische Westjordanland aus Anlass des höchsten jüdischen Feiertages Yom Kippur abgeriegelt. Nur in besonderen humanitären Notlagen dürften Palästinenser die Kontrollposten nach Israel passieren, sagte eine Sprecherin des Militärs am Freitag auf Anfrage. Ob die Sicherheitskräfte in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt worden seien, wollte die Sprecherin nicht sagen.
Über eine halbe Million Juden hatte sich bereits gestern an der Klagemauer zum „Slichot-Gebet“ versammelt (Foto). Sie baten Gott schon am Vorabend des Versöhnungstages um Vergebung ihrer Schuld und Sünde. Der Busstag Jom Kippur beginnt heute bei Sonnenuntergang. 25 Stunden lang wird gefastet und gebetet. Der gesamte Verkehr steht still, Fernseh- und Radiprogramme schweigen und selbst der internationale Flughafen ist geschlossen. (JNS und Agenturen)
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