Priester Nadaf entsetzt: Sohn in Nazareth angegriffen


NadafDer 17-jährige Sohn des griechisch-orthodoxen Priesters Gabriel Nadaf ist in Nazareth zusammengeschlagen worden. Er liegt mit Kopfverletzungen im Krankenhaus. Gabriel Nadaf (links im Bild) wurde bekannt, weil er sich offen zum Staat Israel bekennt und christlich-arabische Jugendliche dazu ermutigt, Dienst in der israelischen Armee zu leisten. Muslimische Extremisten hatten deshalb Todesdrohungen gegen ihn ausgesprochen. Über den Täter ist bislang nur bekannt, dass es sich um einen 21 Jahre alten Anhänger einer extremen linken Splitterpartei handeln soll.

Der Tatverdächtige wurde von der Polizei ermittelt. Gegen ihn wurde ein dreitägiger Hausarrest verhängt, die Justiz wurde eingeschaltet. Er hatte den 17-jährigen Priestersohn wohl erst beleidigt und dann mit einer Stange auf ihn eingeschlagen.

Gabriel Nadaf erklärte im israelischen Fernsehen, „während ich unsere Jugend dazu aufrufe, sich in die israelische Gesellschaft zu integrieren, versuchen Extremisten, die Gesellschaft zu spalten und stacheln zum Hass gegen mich auf.“ Der Priester unterstrich, mit dem jüngsten Vorfall sei eine rote Linie überschritten worden. „Es geht darum, mich und meine Familie einzuschüchtern. Meine Frau will nicht mehr aus dem Haus, und mein anderer Sohn, 15 Jahre alt, will auch nicht mehr raus, weil er fürchtet, dass die Extremisten auch ihn verletzten.“

Am Samstag traf sich der stellvertretende Verteidigungsminister Danny Danon mit Vater Nadaf. Er versicherte ihm, der israelische Staat schätze seinen Einsatz für die Armee. Danon rief den Innenminister dazu auf, die Aufwiegelung durch arabische Knesset-Abgeordnete zu stoppen. Die hatte Nadaf – unterstützt von extrem linken Israelis – heftig attackiert. „Aus Worten sind nun Taten geworden“, so Danon, „Vater Nadaf und seine Familie, sowie die Christen, die in der Armee dienen wollen, leben in Angst. Sie müssen sich vor Angriffen und Schikanen fürchten.“ Noch im August war Gabriel Nadaf vom israelische Ministerpräsidenten Netanjahu für seinen Einsatz gelobt worden. Der Regierungschef hatte unterstrichen, dass die israelischen Streitkräfte auch für junge Christen offen stehen, deren Muttersprache Arabisch ist.

In einem Interview hatte Gabriel Nadaf erklärt, er halte es für selbstverständlich, dass man nicht nur Leistungen des Staates in Anspruch nehme, sondern man sich diesem Staat gegenüber auch loyal verhalte und ihm etwas zurückgebe. In Israel würden Christen vom Staat nicht bedrängt, sondern könnten ihren Glauben frei leben. Israel ist der einzige Staat im Nahen Osten mit einer wachsenden christlichen Bevölkerung. In der arabischen Welt haben die christlichen Minderheiten unter Diskriminierung, zum Teil auch unter Gewalt, Verfolgung und Vertreibung zu leiden. (ih)



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