Zehn israelische Soldaten sind am Montag im Gazastreifen gefallen. Damit steht die Todesbilanz bei 53 gefallenen israelischen Offizieren und Soldaten. Über 140 israelische Soldaten, davon acht Schwerverletzte, liegen in israelischen Krankenhäusern, hauptsächlich im Soroka-Krankenhaus in Beersheva. Die israelischen Soldaten sind für uns unsere Kinder. Auch wenn sie trainierte Soldaten sind, so sind sie dennoch unsere Kinder. Jeder von uns hat Kinder oder Enkelkinder oder Verwandte in der Armee.
Gegen Abend wird uns über die Medien mitgeteilt, wie viele Soldaten in den vergangenen 24 Stunden im Krieg gegen die Hamas gefallen sind. Dabei wird zunächst nur die Zahl angegeben, nicht aber die Namen. Die werden erst veröffentlicht, wenn die Hiobsbotschaft der betroffenen Familie mitgeteilt wurde. Ja, wir alle haben Angst, dass uns Namen und Gesichter treffen, die wir kennen. Und wenn es uns nicht direkt in der Familie oder im nahen Umkreis getroffen hat, so sind es Freunde oder Geschwister von Freunden unserer Kinder in der Armee.
Amit Yoeri (20) aus Jerusalem ist im Kampf im Gazastreifen vor vier Tagen gefallen. Seine jüngere Schwester Noam war eine Schulkameradin meines Sohnes am Jerusalemer Gymnasium. Drei Wochen nach Schulschluss ist nun auch mein Sohn in der Armee. Die gesamte Schule, Schüler, Lehrer und der Direktor, haben Amit auf seinem letzten Weg zusammen mit seinen Kameraden begleitet (Foto oben).
Der Tod überrascht diese Kinder oft schneller als wir alle meinen, und für die Eltern ist der Tod ihrer Kinder fast nicht erträglich. Dies ist nur eine Geschichte von vielen, die hinter diesen jungen Gesichtern versteckt ist. Keiner dieser jungen Soldaten ist aufgewachsen, um andere Menschen zu töten. Sie wurden erzogen, ihr Land und ihr Volk zu verteidigen. Und darauf will keiner verzichten. Mittlerweile sind täglich auf allen Titelseiten israelischer Tageszeitungen die Fotos der gefallenen israelischen Soldaten zu sehen. Das erste, was die meisten machen: sie schauen nach, ob sie jemanden kennen. Jedes Gesicht hat eine Geschichte, und das schmerzt alle im Volk.
Im Ausland werden die israelischen Soldaten, unsere Kinder, oft als Mörder verschrien, aber wer unsere Kinder derart verurteilt, hat grundsätzlich ein Problem mit Israels Existenz. Israelische Soldaten verteidigen das Land und morden nicht. Wer den Unterschied zwischen morden und töten nicht kennt, hat deshalb ein Problem mit Israels Recht auf Selbstverteidigung.

Fünf der getöteten israelischen Soldaten. Oben rechts Amit Yoeri.
Kategorien:Gesellschaft
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