Israel wird seinen Export von Geflügel und Milchprodukten vom 1. September an in die EU aus Siedlungen im sogenannten Westjordanland einstellen. Die Importbeschränkungen beruhen auf einer Weisung der europäischen Komission aus dem Februar dieses Jahres. Die Einschränkungen beträfen Produkte aus dem arabischen Ostteil Jerusalems, den Golanhöhen sowie dem Westjordanland.
Die Europäische Union erkenne die tierärztliche Kontrolle des israelischen Landwirtschaftsministeriums in den besetzten Gebieten nicht mehr an, berichtete die israelische Zeitung „Haaretz“. Daher sei der Export von Tierprodukten aus den Siedlungen in das EU-Gebiet nicht mehr möglich.
Ein Beamter der EU gab an, dass man „die Israelis“ gebeten habe ein System einzuführen, das es erlaubt den Produktionsort der Produkte zu erkennen. „Wenn dieses System steht, wird es Geflügel und Milchprodukte aus Israel nicht beeinflussen“, sagte der Sprecher. Die neuen Richtlinien sollen am ersten September in Kraft treten.
Ein israelischer Beamter gab an, dass das Landwirtschaftsministerium Weisung an Bauern gegeben hat, sich auf die die Entscheidung der EU vorzubereiten und betroffene Produkte zu kennzeichnen, um weiterhin nach Europa exportieren zu können. Der Beamte erklärte weiterhin, dass die Exporte aus Siedlungen nicht besonders signifikant seien und meist von europäischen Juden gekauft würden, die die Koschergesetze einhalten.
Ein anderer israelischer Regierungsbeamter nahm kein Blatt vor den Mund und erklärte den europäischen Boykott als heuchlerisch, „da keine Produkte aus Zypern, Kosovo, oder anderen besetzten Gebieten besonders gekennzeichnet werden müssen“.
Kategorien:Wirtschaft

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