
Altpräsident Peres eröffnet die Fussballsaison mit israelischen und palästinensischen Kindern.
Foto: Peres Center for Peace via Facebook
Israelische und palästinensische Kinder haben sich am Montag zu einem gemeinsamen Fussballturnier getroffen. Sie trafen sich dafür eine Woche nach Beginn der unbefristeten Waffenruhe im Gaza-Krieg in einem Kibbutz nahe des Gazastreifens, in dem während der Operation „Starker Fels“ mehrere Raketen eingeschlagen waren.
Die Jungen und Mädchen stammen aus der südisraelischen Kleinstadt Sderot und dem östlich gelegenen Kibbutz Dorot sowie aus den Städten Jericho und Jatta im Westjordanland. In dem Kibbutz eröffneten sie miteinander das Schuljahr und die neue Fussballsaison. Veranstalter war das „Peres-Friedenszentrum“, das gemeinsame Aktivitäten für junge Israelis und Palästinenser anbietet.
Bereits seit einigen Jahren treffen sich die israelischen und die palästinensischen Mannschaften regelmässig. Am Montag kamen etwa 80 Kinder zwischen neun und zwölf Jahren. Der bis Juli amtierende israelische Präsident und Friedensnobelpreisträger nutzte das Turnier zu einem seiner inzwischen seltenen öffentlichen Auftritte. Schimon Peres begrüsste jeden einzelnen der jungen Sportler mit Handschlag. „Ihr alle spielt gerne Fussball, Religion und Nationalität sind dabei unwichtig. Ihr werdet nicht gegen, sondern miteinander spielen,, sagte der 91-Jährige laut der Tageszeitung „Yediot Aharonot“ kurz vor Anpfiff des ersten Matches..
Peres hielt einen Fussball wie eine Trophäe in die Luft und sagte weiter: „Ihr seid die Generation von morgen. Zeigt uns, wie man miteinander spielt und miteinander lebt, denn ihr seid die Kinder des Friedens – die Kinder, die den Sport der Gewalt vorziehen. Ihr braucht Frieden, ihr werdet die Botschaft des Friedens und die Spiele statt der Konfrontationen bringen.“
Der Trainer der Kinder aus dem südlich von Hebron gelegenen Jatta, Ahmed al-Jericho, äusserte seine Freude über das gemeinsame Projekt: „Unsere Kinder denken nur an Fussball und spielen gerne Fussball. Es interessiert sie überhaupt nicht, ob mit Juden oder mit Nichtjuden. Sie sind Kinder.“ Die jungen Palästinenser seien einzig daran interessiert, in Frieden und Brüderlichkeit zu leben. „Sie treffen sich gerne mit israelischen Kindern. Es fordert sie sehr heraus, gegen sie zu spielen. Darin liegt etwas sehr Besonderes und sehr Herzerwärmendes, gerade jetzt, nach allem, was der Staat Israel durchgemacht hat.“
Ziel der Initiative war es zunächst, junge Palästinenser aus dem von Israel annektierten Ostteil Jerusalems mit benachteiligten israelischen Jugendlichen zusammenzubringen. Inzwischen nehmen Kinder und Jugendliche von jeweils 15 Schulen auf beiden Seiten der Sperranlage zum Westjordanland teil. Einer der Jungen aus Sderot, Ro‘i, sagte: „Ich bin schon lange in dem Projekt und spiele gerne mit palästinensischen Kindern. Die genauso sind wie wir, verrückt nach Fussball. Das verbindet uns sehr.“
(JNS und Agenturen)
Kategorien:Gesellschaft
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