»Let’s go!« im Ersten erzählt von einer jüdischen Kindheit im Nachkriegsmünchen.
Laura wird 1947 in Freising geboren und wächst in der Münchener Wohnsiedlung »Borstei« auf. Ihre Eltern betreiben eine Gaststätte namens »Neuschwanstein«. Eine normale bundesdeutsche Nachkriegskindheit ist es aber nicht, die Laura erlebt. Denn ihre Eltern sind Juden und Schoa-Überlebende – was sie angestrengt versuchen, vor ihrer Umgebung verborgen zu halten.
Buch »Von Zuhause wird nichts erzählt« hiess das 1999 auf Deutsch erschienene Buch der mittlerweile in den USA lebenden Laura Waco, dessen Verfilmung Let’s go! durch Michael Verhoeven das Erste am Mittwoch, den 8. Oktober, zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr ausstrahlt.
Erzählt wird dort eine Geschichte, wie sie so oder ähnlich viele Juden hierzulande kennen: eine Kindheit und Jugend im dauernden, quälenden Zwiespalt zwischen dem natürlichen Wunsch, zu den Altersgenossen dazuzugehören, und der Liebe und Loyalität zu den Eltern, die nicht wirklich Teil dieser Gesellschaft sein können und wollen – aus Gründen, die sie explizit der Tochter nie erzählen, und die deshalb umso bedrohlicher wie eine dunkle Wolke über der Kindheit hängen. »Ich durfte nicht deutsch sein«, erinnert sich Laura Waco. »Das konnte ich meinen Eltern nicht antun. Und so hatte ich keine wirkliche Identität.« mjw
»Let’s go!«. ARD, Mittwoch, 8. Oktober, 20.15 Uhr
Kategorien:Kultur

Ritualbad in Jersusalem entdeckt
Einladung zum Synagogenrundgang
Israelitischer Gemeindebund kritisiert das Kunsthaus Zürich
Antisemitismus-Fälle beim Sender Deutsche Welle
Hinterlasse einen Kommentar