Die radikal-islamistische Hamas hat zwei Kommandozentralen: eine im Gazastreifen und eine in der Türkei. Das hat der israelische Verteidigungsminister Moshe Ya’alon dargelegt. „Die Türkei spielt ein zynisches Spiel“, unterstrich Ya’alon in Washington bei einem Treffen mit seinem amerikanischen Amtskollegen Chuck Hagel. Die israelische Armee hat am Dienstag Berichte offiziell bestätigt, wonach etwa 200 Terroristen vom Gazastreifen aus nach Israel eindringen wollten, um dort ein Blutbad anzurichten.
Der israelische Verteidigungsminister (hier mit einer israelischen Soldatin, die ein ‚Selfie‘-Bild aufnimmt) warf der Türkei vor, den Hamas-Terrorismus zu fördern. Der Vertreter der Hamas in der Türkei, Saleh al-Arouri, überwache Terror-Aktionen gegen Israelis. Er sei auch der Hintermann für den Versuch der Hamas in diesem Sommer gewesen, den Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas zu stürzen, so Ya’alon.
In seinem Treffen mit Hagel erneuerte Ya’alon Israels Befürchtungen, dass die Atom-Gespräche mit dem Iran mit einem schlechten Geschäft enden könnten. Er wundere sich, dass man mit dem Iran über die Anzahl der Zentrifugen diskutiere, die dem Mullah-Regime in Teheran erlaubt würden: „Wofür brauchen die überhaupt Zentrifugen?“ Während der Iran versichert, die Atomkraft nur zivil nutzen zu wollen, ist Israel überzeugt, dass die Islamische Republik nach Atomwaffen strebt.
Der Sprecher der israelischen Armee, Peter Lerner, erregte mit einem Interview in der Zeitschrift Vanity Fair Aufsehen, dass zum Zeitpunkt des Ya’alon-Besuches in den USA veröffentlicht wurde. „Die Hamas hatte einen Plan: ein gleichzeitig durchgeführter, abgestimmter Überraschungsangriff auf Israel. Sie wollten 200 bis an die Zähne bewaffnete Terroristen gegen israelische Zivilisten einsetzen. In das Konzept waren 14 Terror-Tunnel einbezogen. Durch jeden Tunnel sollten mindestens zehn Mann angreifen“, so Lerner. Während der israelischen Militäroffensive „Starker Fels“ war erstmals von dem geplanten Hamas-Angriff zu hören gewesen, der zum jüdischen Neujahrsfest geplant war und dessen Einzelheiten Lerner nun bekannt gab. Dem Bericht der Vanity Fair zufolge sei es der Hamas darum gegangen, ein Blutbad anzurichten, „damit sie etwas im Fernsehen vorzeigen können.“ Ausserdem wollten die Terroristen Juden entführen, um sie später gegen palästinensische Gefangene in israelischen Gefängnissen auszutauschen.
Am Sonntag hatten israelische Medien einen Anführer des militärischen Arms der Hamas zitiert, wonach seine Organisation bereits neue Tunnel baue (JNS – ISRASWISS berichtete), die vom Gazastreifen aus auf israelisches Gebiet führen. Israel kündigte daraufhin an, die Einfuhr von Baumaterial in den Gazastreifen zu stoppen, wenn das Material für den Tunnelbau missbraucht werde. (ih)
Kategorien:Nahost
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