Drama im Zoo von Jerusalem


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Tigerin Chana im Zoo von Jerusalem (Bild: AFP)

Drama im Zoo von Jerusalem: Eine Tigerin hat ihre beiden fünf Wochen alten Babys getötet und aufgefressen. Die Gründe für die Tat seien rätselhaft, sagte die leitende Tierärztin Nili Avni-Magen. Das Muttertier Chana gehört zur vom Aussterben bedrohten Unterart der Sumatra-Tiger, von denen es in Freiheit auf ihrer indonesischen Heimatinsel nur noch 400 Exemplare gibt.

Vater der getöteten Babys ist der Tiger Avigdor. Er war Ende 2006 im Alter von 18 Monaten aus dem Zoo in Wuppertal in den Biblischen Zoo von Jerusalem übergesiedelt, wo er seitdem für Nachwuchs sorgt. Nach der Begattung durch ihn brachte Chana vor fünf Wochen dreifachen Nachwuchs zur Welt.

„Ein Junges verstarb kurz nach der Geburt. Aber die beiden anderen waren in bester Verfassung. Wir haben ihr Verschwinden bemerkt, als wir sie jetzt nach fünf Wochen wiegen wollten“, sagte die Tierärztin der Nachrichtenagentur AFP. „Wir haben keinerlei Erklärung für das Verhalten der Mutter, die sich zuvor vorbildlich um ihre Sprösslinge gekümmert hat.“ Stress könne aller Erfahrung nach aber der Grund für die Kindstötung sein, fügte Avni-Magen hinzu.

Nach Angaben der Tierärztin waren Avigdor und Chana am Montag schon wieder eng beisammen. Sie hoffe deshalb auf einen baldigen neuen Zuchterfolg.

In diesem Jahr wurden weltweit in Zoos 32 Sumatra-Tiger geboren. Der Bestand in den Tierparks habe sich durch die Zuchterfolge auf 261 erhöht. Im Jahr 2008 waren es noch 180.

(AFP contributed to this report.)



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