Autoren-Archive
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Proteste in Tel Aviv eskalieren
Am Samstagabend kam es bei einer Demonstration für soziale Gerechtigkeit in Tel Aviv zu gewalttätigen Ausschreitungen. Etwa 1000 Menschen versammelten sich an verschiedenen Stellen in der Stadt und forderten mehr Gerechtigkeit im Lande. Nach einiger Zeit jedoch verteilten sich die Demonstranten und begannen, die Polizeikräfte mit Steinen und Eiern zu bewerfen. Medienberichten zufolge drangen Demonstranten in eine der Banken ein und schlugen darin ein Zelt auf – Symbol der sozialen Proteste in Israel vor einem Jahr. Im Laufe der Nacht wurden insgesamt 85 Demonstranten verhaftet, 69 von ihnen wurden am Sonntagmorgen wieder freigelassen, während sich die anderen noch vor Gericht verantworten müssen. Die Polizei geht davon aus, dass die Gewaltausbrüche geplant waren, denn sie fanden Reifen, die zur Verbrennung bestimmt waren. Ein Sprecher der Polizei sagte, Proteste seien legitim und erlaubt, aber in diesem Fall sei die Grenze überschritten worden. „Es wäre sogar zu Plünderungen gekommen, wenn wir nicht eingeschritten wären,“ fuhr er fort…
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Reformjudentum versus orthodoxes Judentum
Die Reformjuden verärgern die jüdische Orthodoxie im Land. Israels sephardischer Oberrabbiner Schlomo Amar versucht mit allen Mitteln, den jüngsten Regierungsbeschluss zu bekämpfen, demnach nun auch die Reformjuden staatlich anerkannt werden. Bisher hütete sich die Regierung, solch eine Entscheidung zu treffen um nicht das orthodoxe Rabbinat im Land zu verärgern. Das Reformjudentum, das besonders in Nordamerika als die grösste jüdische Strömung gilt, ist im Land unbeliebt. Jüdische Gebote und Gesetze werden von den Reformjuden anders auslegt als im traditionellen orthodoxen Kontext. Frauen dürfen zum Beispiel wie Männer den Thoraschrein öffnen und am Schabbat aus der Thorarolle lesen. Biblische und jüdische Gesetze werden verändert, um sich dem neuen Umfeld im Volk anzupassen. Das ist bei orthodoxen Juden verboten und daher werden die Reformjuden vom orthodoxen Judentum als „Feind im Volk“ bezeichnet…
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JOVELLA: 9th International Israel Jewelry Exhibition (Tel Aviv)
JOVELLA 2012, die Leitmesse für Schmuck in Israel findet am 3. Und 4. Juli in Tel Aviv statt. Besucher aus Israel und der ganzen Welt haben hier die Möglichkeit, neue Trends und Designs zu entdecken. Auf der Jovella werden Diamanten, Gold, Silber und Edelsteine ausgestellt, die verschiedene Geschmäcker ansprechen ohne einen klassischen, edlen Stil zu verlieren. Es treffen sich Designs, die von östlichen und westlichen, antiken und modernen Kulturen inspiriert sind.
Rund 12.000 Besucher kamen im letzten Jahr und trafen sich im Rahmen der Messe mit den Vertretern von über 150 Ausstellern und über 110 Einkäufern.
Nicht nur etablierte Schmuckdesigner, sondern auch Vertreter der neuen Generation, deren Produkte teils der Schmuckindustrie und teils schon der Kunst zuzuordnen sind, stellen auf der Jovella 2012 aus.
Schmuck aus Israel ist bei Händlern und Kunden nicht nur aufgrund der erschwinglichen Preise attraktiv – auch wenn Duty-free-Regelungen viele Europäer und Amerikaner anlocken. Auch die in der für Israel typischen Mischung der Kulturen begründete künstlerische und handwerkliche Vielfalt begeistert. Innovative Herstellungstechnologien garantieren eine hohe Qualität, die Designer, Hersteller und Händler sind kundenorientiert und passen sich der marktspezifischen Nachfrage flexibel an. Nicht zuletzt ist Israel bekanntlich Weltmarktführer für geschliffene Diamanten… -
2nd Homeland Security Conference in Tel Aviv
Vom 11. – 14. November findet im Trade Fair Center Tel Aviv die 2. Israel HLS International Conference statt.
Die Veranstalter wollen damit an den Erfolg der ersten Auflage der Konferenz im Jahr 2010 (über 500 Teilnehmer aus der ganzen Welt und mehr als 1.000 B2B-Meetings) anknüpfen. Die HLS-Sicherheitskonferenz in Tel Aviv soll fortan im Zweijahresturnus stattfinden.
Ein wichtiges Ziel der Konferenz ist der Wissensaustausch innerhalb der Sicherheitsindustrie sowie die Förderung der Zusammenarbeit zwischen staatlichen Einrichtungen weltweit. Zudem präsentieren führende Unternehmen im Rahmen einer umfangreichen Ausstellung wegbereitende Technologien der Branche. Zudem bietet die Konferenz eine Plattform für B2B-Meetings.
Die wichtigsten Themen der diesjährigen Konferenz lauten… -
Cleantech 2012 – die Branche trifft sich in Tel Aviv
Anfang Juli findet in Tel Aviv die Cleantech 2012 statt, das 16. Internationale Gipfeltreffen mit Ausstellung für Wassertechnologien, Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Recycling, umweltfreundlichen Transport und grüne Architektur.
Das jährliche Treffen für saubere Technologien ist eine anerkannte internationale Business-Plattform, auf der Unternehmen, Forscher und Fachleute ihre neuesten Entwicklungen, neue Technologien und die herausragende Qualität ihrer Dienstleistungen in diversen Bereichen vorstellen: Umweltschutz und green solutions, Infrastruktur, erneuerbare Energien, Abfallwirtschaft, Wasser Technologien für die Gewinnung, Aufbereitung, Entsalzung, Reinigung, Filtration und vieles mehr. Während der Ausstellung findet eine Konferenz mit Seminaren und Symposien für Führungskräfte statt.
Ausserdem werden im Rahmen der Cleantech 2012 die World CleanTech Awards an herausragende Kandidaten verliehen, die im Bereich saubere Technologien arbeiten. Vorschläge nehmen die Organisatoren gerne an.
Der Veranstaltungsort Tel Aviv, im Mittelpunkt dreier Kontinente, Europa, Asien und Afrika bietet den Ausstellern und Besuchern der Cleantech 2012 die Möglichkeit, Kunden und Kooperationspartner aus vielen verschiedenen Regionen an einem Ort in kurzer Zeit zu treffen.
Weitere Informationen und Anmeldung unter http://cleantech.mashovgroup.net/en/ -
Euro 2012 – Spannende Spiele dank Technik aus Israel
Digitale Animationen, die schnelle Ballwechsel und komplexe Torvorbereitungen anschaulich und realistisch nachvollziehen, sind aus der Berichterstattung über die Fussball-EM kaum mehr wegzudenken. Viele Fernsehsender setzen dabei auf die Firma Orad Hi-Tech Systems Ltd. aus Kfar Saba…
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Israel auf Platz 1 bei Internetsucht
Es ist ein eher zweifelhafter Rekord: Einer Studie der Europäischen Union zufolge nehmen israelische Jugendliche den ersten Platz bei der Internetsucht ein.
Internetsucht ist ein relativ neues Phänomen. Die Europäische Union hat in einer großangelegten Studie nun 11.956 Teilnehmer an 178 Schulen in 10 Ländern befragt.
Teilnehmende Länder waren neben Israel Estland, Deutschland, Frankreich, Irland, Österreich, Rumänien, Slowenien, Spanien und Ungarn. Für die Studie mussten die Jugendlichen einen psychiatrischen Fragenbogen ausfüllen, der überprüft, wie nah sie einer Abhängigkeit vom Internet schon gekommen sind.Von 951 befragten israelischen Jugendlichen wurde bei 100 (11,8%) eine Internetsucht festgestellt. Auf dem zweiten Platz weit dahinter liegen die slowenischen Jugendlichen mit 5,8%. Deutschland nimmt mit 4,8% internetabhängigen Jugendlichen den vierten Platz ein. Den niedrigsten Anteil unter den zehn Ländern hatte Italien mit lediglich 1,2% der Befragten.
Der grösste Unterschied zwischen abhängigen und nichtabhängigen Jugendlichen liegt in der Nutzungsdauer des Internets: Während die nichtabhängigen Jugendlichen bis zu zwei Stunden täglich surften, lag der Durchschnitt bei den internetsüchtigen bei annähernd vier Stunden.
Risikofaktoren für eine Internetsucht sind Wohnen in der Stadt, Arbeitslosigkeit der Eltern, niedriges Interesse der Eltern am Leben ihres Kindes, sowie überraschender Weise auch ein Freund oder eine Freundin: Jugendliche, die sich in einer festen Partnerschaft befinden, haben ein um 61% höheres Risiko, internetabhängig zu werden.
Dies erklärt sich vielleicht daraus, dass die meist besuchten Seiten neben Videokanälen wie YouTube Chats und soziale Netzwerke sind. Onlinespiele sind eher bei männlichen Jugendlichen populär, bei jungen Frauen spielen sie kaum eine Rolle… -
Weiterhin Raketen auf Israel
Der seit vier Tagen anhaltende Raketenhagel auf Israel wurde auch heute fortgesetzt:
Acht von Terroristen aus dem Gazastreifen abgefeuerte Raketen sind in den Morgenstunden auf israelischem Gebiet eingeschlagen.
Eine weitere Rakete schlug um kurz nach 13.00 Uhr im Bezirk Sha’ar ha-Negev ein. In mehreren Ortschaften in Südisrael wurde heute der Schulunterricht abgesagt.
Am Mittwochabend haben die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) nach dem anhaltenden Raketenbeschuss der letzten Tage im nördlichen Gazastreifen Ziele angegriffen, die als Basis für terroristische Aktivitäten dienen. -
Israel beobachtet Ägypten
Der ägyptische Militärrat will erst nächste Woche den neuen Wahlsieger der Präsidentschaftswahlen bekanntgeben und nicht, wie eigentlich geplant, heute. Beide Kandidaten, Achmed Schafiq (säkular) und Mohammed Mursi (Muslimbruderschaft) haben bereits in den letzten Tagen inoffiziell ihren Wahlsieg in den ägyptischen Medien angekündigt. In Ägypten toben die Gerüchte unter Journalisten, dass der radikale Kandidat der Muslimbruderschaft die Wahlen gewonnen hat, aber der Militärrat eine Islamisierung Ägyptens befürchtet und daher die Veröffentlichung der Wahlergebnisse verschiebt. Dazu erklärte der Militärrat, dass zu viele Fälschungen am Wahltag registriert wurden, besonders unter den Wählern des fanatischen Präsidentschaftskandidaten. Das ägyptische Volk ist aufgebracht und interpretiert das Zögern des ägyptischen Militärrates als Statement, keinen Umschwung im Land zu wollen. Ägypten sieht sich grosser Ungewissheit gegenüber und dies bedeutet besonders für den israelischen Nachbarn Gefahr. Ungeachtet dessen wurden die Nacht über wiederholt zahlreiche Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgeschossen. Es gab keine Verletzten. Sollte der 33-Jährige Friedensvertrag mit Ägypten gebrochen werden, so macht es aus israelischer Sicht keinen Sinn, jemals einen neuen Friedensvertrag mit Arabern zu unterzeichnen. Damit würde die Formel „Land für Frieden“ endgültig platzen. Wenn es den Palästinensern und Syrern wirklich um ihr so genanntes „verlorenes Land“ geht, wie die Golanhöhen im Norden und das biblische Kernland Judäa und Samaria, so müssten beide aus taktischem Interesse gegen einen Friedensbruch zwischen Israel und Ägypten sein, solange sie noch nicht die Gebiete von Israel für einen Friedensvertrag errungen haben. Ein Friedensbruch zwischen Israel und Ägypten reisst die gesamte Region in eine politische Tiefe und vielleicht in einem neuen Krieg hinein. Das Chaos in den arabischen Ländern um Israel, zusammen mit Ägypten als neuer offizieller Feind Israels, könnte die arabische Umgebung zu einem Angriff auf Israel ermutigen. Das sind mögliche Szenarien, aber aus Erfahrung hat der Nahe Osten und Israel den Westen schon häufig überrascht.