Autoren-Archive
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Heute vor 30 Jahren, Operation „Friede für Galiläa“
Heute vor 30 Jahren, am 5. Juni, marschierten Israels Streitkräfte in der Operation „Friede für Galiläa“ in den Libanon ein. Der Hintergrund zum israelischen Feldzug im Libanon, Israels fünfter Krieg, waren die täglichen Katjuscha-Raketenangriffe aus dem Libanon auf Israels nördliche Ortschaften. Das Leben in den Bunkern wurde unerträglich und so entschied sich Israels damaliger Ministerpräsident Menachem Begin für die Operation im Libanon. Ziel war, die palästinensischen Terroristen und ihre PLO-Führung unter Jassir Arafat aus dem Libanon zu vertreiben, die unter anderem für den Bürgerkrieg im Libanon verantwortlich waren.
Anfänglich wurden Israels Soldaten mit Reis und Jubel der libanesischen Bevölkerung empfangen, die seit Mitte der siebziger Jahre unter dem blutigen Bürgerkrieg gelitten hatte. Infolge des Libanonkrieges und des Massakers von Sabra und Schatila, das von der christlichen Maroniten Miliz ausgeführt wurde, musste der ehemalige Verteidigungsminister Ariel Scharon 1983 nach einem Gerichtsverfahren in Israel zurücktreten. Israel unterstützte in seinem Feldzug die libanesischen Christen im Kampf gegen die eindringenden Syrer und drängte die palästinensischen Terroristen aus dem Libanon. Über 10.000 palästinensische Terroristen, einschließlich PLO-Chef Arafat, kapitulierten und wurden in andere arabische Länder evakuiert, hauptsächlich nach Tunesien. Damit hat Israel eigentlich sein militärisches Ziel erreicht…. -
Luftwaffe greift Ziele im Gazastreifen an
Israelische Kampfflugzeuge haben in der Nacht zum Sonntag mehrere Ziele im Gazastreifen angegriffen. Die israelische Armee teilte mit, es seien drei Waffenfabriken sowie zwei Schmugglertunnel beschossen worden. Nach Angaben des palästinensischen Rettungsdienstes wurden sieben Personen verletzt, darunter vier Kinder. Die Armee teilte mit, es handle sich um die Reaktion auf einen Angriff militanter Palästinenser am Freitag an der Grenze zum Gazastreifen. Bei dem Vorfall waren ein israelischer Soldat und der Angreifer getötet worden.
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Beduinen entführen zwei US-Staatsbürger im Sinai
Gestern haben Angehörige eines Beduinenstamms auf der Sinai Halbinsel zwei amerikanische Touristen entführt. Das gab die ägyptische Polizei bekannt. Die Kidnapper fordern die Freilassung eines ihrer Stammesgenossen, der wegen Drogendelikten im Gefängnis sitzt.
Die Geiseln sind 31 Jahre alt und wurden entführt, als sie mit dem Auto in der Nähe des Badeortes Dahab fuhren. Die ägyptische Polizei führt nun Verhandlungen mit den Beduinen, um die Touristen so schnell wie möglich zu befreien. Auch die amerikanische Botschaft hat sich mittlerweile eingeschaltet.
Beduinen im Sinai haben früher schon Polizeistationen angegriffen und Touristen entführt, darunter zwei amerikanische Frauen im Februar dieses Jahres. -
Israelischer Soldat bei Schusswechsel getötet
Ein israelischer Soldat wurde bei einem Schusswechsel mit einem palästinensischen Terroristen schwer verletzt und erlag später seinen Verletzungen. Am frühen Freitagmorgen wurden die Soldaten alarmiert, dass der Grenzzaun zum Gazastreifen durchschnitten sei. Als sie an der Stelle ankamen, wurden sie von einem Terroristen angegriffen, der schlussendlich getötet wurde. Man hofft, dass sich dieser Vorfall nicht in eine weitere Runde von Gewalt zwischen der Hamas und dem Süden Israels erweitert. Der getötete Soldat ist der 21-jährige Netanel Moshiashvili.
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„Spiegel“: Israel bestückt U-Boote mit Atomwaffen
Drei U-Boote, die Israel von einer deutschen Werft erhalten hat, sollen mit nuklear bestückten Marschflugkörpern ausgerüstet werden. Das berichtet das Magazin „Der Spiegel“.
Wie das Hamburger Magazin berichtet, habe die deutsche Bundesregierung bislang erklärt, dass sie nichts von der atomaren Bewaffnung wisse. Redakteure hätten jedoch recherchiert, dass die neuen U-Boote für Israel von Berlin bezahlt worden seien.
„Der Abschuss erfolgt mit Hilfe eines bislang geheimen hydraulischen Ausstosssystems“, heisst es in dem Bericht, den „Spiegel Online“ vorab teilweise veröffentlichte, und der in ganzer Länger in der gedruckten Ausgabe des Magazins erscheinen soll. Das Heft zitiert den israelischen Verteidigungsminister Ehud Barak mit den Worten: „Die Deutschen können stolz darauf sein, die Existenz des Staates Israel für viele Jahre gesichert zu haben.“
Ehemalige hochrangige Beamte aus dem Verteidigungsministerium wie der ehemalige Staatssekretär Lothar Rühl oder der Ex-Chef des Planungsstabs Hans Rühle hätten gegenüber dem „Spiegel“ erklärt, sie seien schon immer davon ausgegangen, dass Israel auf den U-Booten Nuklearwaffen stationieren werde. Israel selbst äussert sich offiziell nicht zu seinem Nuklearwaffenprogramm. Aus Akten des Auswärtigen Amts gehe allerdings hervor, dass die Bundesregierung seit 1961 darüber informiert sei, so das Magazin… -
Tausende Israelis bei neuen Sozialprotesten
Mehrere tausend Israelis haben wieder für soziale Gerechtigkeit demonstriert. Sie wollten damit nach eigenen Angaben an die grosse Protestwelle vom Sommer vergangenen Jahres anknüpfen. Die grösste Kundgebung fand laut Polizei in Tel Aviv statt.
Dort marschierten nach Medienberichten etwa 5000 Menschen durch die Innenstadt und riefen: «Die Menschen fordern soziale Gerechtigkeit» und «Wir, die Mehrheit, gehen auf die Strasse» sowie «Verlasst die Balkone, der Staat bricht zusammen».
Die Band «Izabo», die Israel beim Eurovision Song Contest in Baku vertreten hatte, spielte für die Teilnehmer. Ähnliche Umzüge – jedoch mit weniger Teilnehmern – wurden auch aus Jerusalem und Haifa gemeldet.
Im vergangenen Sommer waren wochenlang jeden Samstagabend Zehntausende Menschen in zahlreichen Städten des Landes auf die Strassen gegangen. Zentrum der Proteste war ein Zeltlager im Zentrum von Tel Aviv. Am 4. September vergangenen Jahres demonstrierten landesweit sogar 450’000 Menschen.
Die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ergriff unter dem Druck der Proteste einige soziale Massnahmen, die aber vielen Menschen nicht ausreichten. -
Netanjahu will israelische Siedlung räumen lassen
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will eine jüdische Siedlung im Westjordanland offenbar aufgeben. Wie am Samstag aus Regierungskreisen in Jerusalem verlautete, soll Ulpana, dessen Bau vom Obersten Gericht für illegal erklärt worden war, innerhalb der festgelegten Frist bis Juli geräumt werden.
Die dort stehenden fünf Wohngebäude sollen den Angaben zufolge möglicherweise in die nahegelegene Siedlung Beit El verlegt werden. Falls es nötig sei, die Häuser zu zerstören, würden sie an anderer Stelle zehnfach wieder aufgebaut, habe Netanjahu weiter gesagt. In Ulpana leben etwa 30 jüdische Familien. -
Zahl der Raucher in Israel gesunken
Immer weniger Israelis rauchen immer mehr Zigaretten. Das geht aus einer Studie des Gesundheitsministeriums hervor, die anlässlich des heutigen Weltnichtrauchertages veröffentlicht wurde. Demnach waren im vergangenen Jahr 20,6 Prozent der über 21-Jährigen im Land Raucher. Das waren 2,7 Prozent weniger als 2010.
Die Zahl der Raucher befinde sich damit auf einem Rekordtief, heisst es in der Tageszeitung „Ha´aretz“. Insgesamt sei der Zigarettenkonsum jedoch um 0,1 Prozent gegenüber 2010 gestiegen.
Der Bericht des Gesundheitsministeriums basiert auf einer Umfrage unter 3.964 Israelis. Laut dieser rauchen 27,1 Prozent der erwachsenen israelischen Männer und 14,4 Prozent der Frauen. Jüdische Israelis rauchen mit 19,7 Prozent weniger als arabische (25,2 Prozent). Insgesamt sei der Anteil bei beiden Bevölkerungsgruppen jedoch zurückgegangen.
Verglichen mit anderen Ländern der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) liegen Israels Männer hier im mittleren Bereich. Angeführt wird die Liste über die Raucher von Südkorea. Dort gaben 44,3 Prozent der Männer an, dass sie rauchen. Die niedrigste Quote gab es in Schweden mit 13,5 Prozent.
Die israelischen Frauen schnitten im OECD-Vergleich gut ab und rangieren auf den hinteren Plätzen. Den ersten Platz der Statistik belegte Chile, dort rauchen 26 Prozent der Frauen. Am wenigsten rauchen die Frauen in Südkorea (7 Prozent)… -
Mehr Sicherheitskameras in Tel Aviv
Infolge der steigenden Zahl krimineller Vorfälle, einschließlich Gewaltakte, plant der Stadtrat von Tel Aviv ein Netzwerk von Sicherheitskameras zu installieren. In den letzten Tagen gab der Stadtrat eine Ausschreibung an Kommunikationsfirmen aus, um Preisvorschläge für den Kauf und die Installierung solcher Kameras in der ganzen Stadt zu erhalten. Insbesondere sollen öffentliche Bereiche wie Parks und Fußgängerzonen kameraüberwacht sein. Heutzutage existieren in diesen Gebieten zwischen 60-70 Kameras, zu denen in den kommenden Jahren hunderte weitere dazugefügt werden sollen, um das Sicherheitsgefühl der Einwohner zu stärken. In etwa einem Monat soll entschieden werden, welche Firma den Auftrag erhält. Ein Teil der Ausgaben dieses Kameraprojekts soll durch die „Sicherheitssteuer“, die den Bürgern der Stadt auferlegt werden wird, getragen werden. Diesbezüglich wurde eine Bitte an Innenminister Eli Jischai gestellt, der als alleinige Instanz eine solche Steuer genehmigen könnte. Diese soll aus 1 bis 1,50 Schekel pro Quadratmeter per Wohnung pro Jahr berechnet werden, so dass die Kosten für den „kleinen Bürger“ nicht zu hoch werden. Hat jemand also eine Wohnung mit 100 qm Fläche würde er pro Jahr zwischen 20-31 Euro (100-150 Schekel) für die zusätzliche Sicherheit durch Kameras zahlen. Zusätzlich könnten mit diesen Geldern 30 Patrouillenfahrzeuge der Polizei sowie 150 Aufsichtspersonen und hunderte Kameras finanziert werden. Geschäfte und Einkaufszentren werden andere Summen zu zahlen haben…
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Israel wird brennen, wenn der Westen Syrien angreift
„Sollte der Westen Syrien angreifen, dann wird Israel brennen.“ Mit dieser Drohung überraschte der iranische Parlamentsvorsitzende Ali Laridschani gestern den Westen. Wiederholt versucht der Iran, alle innenpolitischen Probleme in der arabischen Welt auf Israel zu schieben und dies für seine politische Zwecke auszunutzen. Die israelische Regierung: „Der Iran versucht, den Nahen Osten zu regieren, in einer Zeit, in der die syrische Regierung sein eigenes Volk massakriert und der Iran noch keine Atombombe einsatzfähig hat. Wir müssen gewarnt sein, wenn der Iran in seinen Drohungen vom Einsatz nuklearer Waffen spricht!“ In Israel betonte Regierungschef Benjamin Netanjahu in den letzten Tagen immer wieder, dass der Iran den Westen austrickst und keinen Kompromiss anstrebt. Wiederholt betonte Netanjahu, dass Israel sich die Option zu einem Angriff auf die iranischen Atomreaktoren offen hält. Im israelischen Rundfunk diskutieren hochrangige Ex-Militäroffiziere wie Sicherheitsexperten und der ehemalige Chef des israelischen Geheimdienstes Mossad, Meir Dagan, wie sich solch ein Angriff auf den Nahen Osten und besonders auf Israel auswirken würde. In Israel sagte der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck, dass der Iran eine grosse Gefahr bedeute. „Das iranische Atomprogramm ist wegen der öffentlichen Stellung der iranischen Regierung eine sehr grosse Gefahr. Das Atomprogramm bedeutet nicht nur für den Staat Israel eine existenzielle Bedrohung, sondern ebenso für Europa.“ …