Autoren-Archive
-
Israel übergibt Leichen von Attentätern an Palästinenserbehörde
Israel wird am Donnerstag die sterblichen Überreste von 91 Palästinensern an die Palästinenserbehörde übergeben – eine Geste des israelischen Ministerpräsidenten an den palästinensischen Präsidenten.
Die Menschen waren bei Anschlägen gegen Israelis in Jerusalem, Tel Aviv und Beersheva ums Leben gekommen – und zwar seit dem Jahr 1967. Bisher waren sie im Jordantal begraben.
Nun sollen die, die für den Tod zahlreicher Menschen verantwortlich sind, mit einer Hommage geehrt werden. Familienangehörige freuen sich.
“Das verändert unser Leben. Wir wissen, dass die Leiche meines Mannes aus den Händen der Zionisten befreit wird. Nun werden wir wissen, wo er ist und wir können sein Grab besuchen, wann immer wir wollen.”
“Ich habe meinen Vater nie gesehen, ich kenne ihn nicht. Ich war zwei Jahre alt, als er getötet wurde.”
Israelische Opferverbände haben die Übergabe scharf kritisiert. -
„Flammender Angriff“ auf iranische Computer
Das iranische Aussenministerium hat indirekt Israel die Verantwortung für die Spionagesoftware „Flame“ zugeschrieben, die am Dienstag von russischen Spezialisten entdeckt wurde. Vize-Premier Mosche Ja´alon wies diese Spekulation nicht zurück.
„Es gibt Staaten, die nicht legitimiert sind und die versuchen, anderen Staaten mit solchen Viren zu schaden“, sagte ein Sprecher des iranischen Aussenministeriums in Teheran am Dienstag. Russische Computerspezialisten hatten zuvor die Spionagesoftware „Flame“ (Flamme) entdeckt. Das Programm ist unter anderem in der Lage, fremde Computer nach Daten zu durchsuchen, sie durch das Aktivieren des Mikrofons zu Abhöranlagen umzufunktionieren oder die individuellen Nutzungseinstellungen zu ändern, berichtet die Zeitung „Jerusalem Post“.
„Wir haben ein halbes Jahr gebraucht, um [den Computervirus] Stuxnet zu analysieren“, erklärte der russische Computerexperte Alexander Gostev laut einem Bericht von „CBN News“. „Dieser neue Virus ist 20-mal so kompliziert. Es kann zehn Jahre dauern, bis wir den vollständig verstanden haben.“ „Flame“ sei „ziemlich fantastisch in seiner Komplexität“. Es sei offensichtlich, dass eine gut organisierte und gut finanzierte Gruppe hinter der Entwicklung, die Jahre gedauert haben müsse, stecke… -
Entscheidung im Tiebreak
Seit dem 11. Mai traten sie Tag für Tag gegeneinander an. Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen, doch heute musste die Entscheidung fallen. Der israelische Schachmeister Boris Gelfand (43) und der indische Titelverteidiger Viswanathan Anand (42) spielten am Mittwochnachmittag in der Moskauer Tretjakow-Galerie um den Weltmeistertitel. Am Ende verpasste Gelfand den Titel nur denkbar knapp.
Nach einer dramatischen Serie von zwölf Spielen, von denen zehn unentschieden endeten und jeder Anwärter je einmal siegte, ging die Meisterschaft in die letzte Runde. Ab zehn Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit kämpften Gelfand und Anand in einer Serie von vier zeitlich begrenzten Schnellschachspielen von je weniger als einer Stunde gegeneinander, um den endgültigen Sieger zu ermitteln. Die zweite der vier Schnellpartien gewann der Titelverteidiger nach Aufgabe Gelfands; die übrigen drei Spiele endeten mit einem Unentschieden.
Der Weltmeistertitel ist mit einem Preisgeld von umgerechnet rund 1,2 Millionen Euro verbunden. Der Vizemeister erhält rund 815.000 Euro. -
Migros beteiligt sich an antiisraelisch politischer Kampagne
Der Grossverteiler Migros erntet nach der Ankündigung, Produkte aus den von Israel besetzten palästinensischen Gebieten zu deklarieren, heftige Kritik. Die israelische Botschaft in der Schweiz lehnt die Linie der Migros aufs Schärfste ab.
Man sei enttäuscht zu sehen, dass sich die Migros an einer antiisraelischen politischen Kampagne beteilige, hielt die israelische Botschaft am Mittwoch fest. Die Kampagne ziele darauf ab, Israel anzuschwärzen und schon im Voraus den zukünftigen Status der umstrittenen Gebiete festzulegen.
Im «Migros-Magazin» dieser Woche kündigt der Grossverteiler an, Artikel aus besetzten Gebieten neu mit «Westbank, israelisches Siedlungsgebiet» oder «Ostjerusalem, israelisches Siedlungsgebiet» zu kennzeichnen.
Bisher stammen Produkte wie etwa Datteln, Kartoffeln, Früchte, Küchenkräuter oder Soda-Club-Geräte gemäss Herkunftsangabe aus «Israel». Migros will die neue Deklaration Mitte 2013 einführen. -
Bluttest ohne Nadel
Für viele ist es ein Gräuel: Beim Bluttest wird eine spitze Nadel in die Vene eingeführt – denn wie sonst soll das Blut auch getestet werden, wenn nicht außerhalb des Körpers…?
Wissenschaftler des Technion in Haifa haben nun eine Methode entwickelt, die nicht nur den lästigen Nadelstich erspart, sondern auch noch innerhalb von drei Sekunden Ergebnisse liefern soll.
Ein Mikroskop, das etwa die Grösse eines Schuhkartons hat, wird dabei auf die Haut gelegt und gibt ein Bild des in den Adern fliessenden Blutes – ganz ohne Blutabnahme.
Innerhalb von drei Jahren, so schätzen es die Forscher ein, wird der Apparat marktreif sein.
Bluttests ohne Blutabnahme wurden auch bereits vorher schon entwickelt, sind jedoch entweder sehr teuer oder arbeiten mit Kontrastmitteln, die für den Menschen schädlich sein könnten. -
Zahl der freiwilligen Zivis gestiegen
Die „Kommission für eine gerechtere Verteilung der Belastungen unter den Bürgern“ arbeitet gerade an einer Alternative zum sogenannten „Tal-Gesetz“, das bisher Ultraorthodoxen die Freistellung vom Militärdienst ermöglichte. Auch Araber werden nicht eingezogen.
Beide Gruppen haben jedoch heute bereits die Möglichkeit, freiwillig einen nationalen Zivildienst zu absolvieren. Zahlen, die der Kommission am Montag vorgestellt wurden, zeigen nun, dass die Zahl der freiwilligen Zivildienstleistenden im letzten Jahr deutlich gestiegen ist.
1.800 Ultraorthodoxe und 2.400 Araber haben sich demnach 2011 für einen freiwilligen Dienst gemeldet – richtiger wäre es allerdings, von Araberinnen zu sprechen, denn 90% der Freiwilligen dieser Gruppe waren Frauen. 76% der Freiwilligen Araberinnen und Araber waren Musliminnen und Muslime – 36% Beduinen und 40% Nicht-Beduinen.
Es ist bisher angedacht, den Zivildienst für beide Gruppen verpflichtend einzuführen. -
Terrorzelle zur Entführung von Israelis aufgedeckt
Israels Inlandsgeheimdienst, Schin Bet, hat eine Terrorzelle aufgedeckt, die sich „Heilige Krieger-Brigaden“ nennt und sich die Entführung von Israelis zum Ziel gemacht hat. Die Entführten sollen dann dazu benutzt werden, palästinensische Terroristen aus israelischen Gefängnissen freizuhandeln.
Die Mitglieder der aufgedeckten Gruppe kommen aus dem Gazastreifen und Hebron, geplant wurde die Aktion jedoch aus israelischen Gefängnissen, mit dem Ziel, einige lebenslängliche Strafen von verurteilten Terroristen zu mildern. Der Chef der „Heiligen Krieger-Brigaden“, Assad Ibrahim abu Shariya, hat einen Bruder, der in Israel inhaftiert ist. Dieser soll ihm den Auftrag zur Entführung von Israelis gegeben haben.
Die Terrorzelle „Heilige Krieger-Brigaden“ ist eine Splittergruppe der Fatah, aber wird auch von der Hamas und Saudi Arabien finanziert… -
Israelischen Offizieren droht Anklage in der Türkei
Im Zusammenhang mit der vor zwei Jahren durchgeführten Flotilla nach Gaza, bei der neun türkische Staatsbürger getötet wurden, hat jetzt ein türkisches Gericht eine Klage gegen den damaligen Chef der israelischen Armee, Gabi Ashkenazi, und drei andere Offiziere bestätigt. Jetzt könnte eine Verurteilung in Abwesenheit zu mehreren lebenslänglichen Haftstrafen folgen. Die Israelis werden wegen fahrlässiger Tötung, versuchten Mordes, Verfolgung und Beschädigung des Schiffes angeklagt. Insgesamt fordert die Staatsanwaltschaft 18 000 Jahre Haft.
„Die Forderung der Ankläger für die ungewöhnlich hohe Strafe ist ein Symbol für die grosse Zahl der Opfer der israelischen Militäraktion“, schreibt die türkische Zeitung Zaman. General Ashkenazi sagte zu diesem Gerichtsverfahren, er glaube daran, dass der gesunde Menschenverstand am Ende doch obsiegen wird, da beide Länder gemeinsame Interessen hätten. „Von Anfang an stand ich hinter den Soldaten der Israelischen Streitkräfte … wenn der Preis dafür ist, dass ich die Türkei nicht mehr besuchen kann, dann bin ich bereit, ihn zu zahlen,“ fügte er hinzu.
Bei der Erstürmung der Marvi Marmara am 31. Mai 2010 wurden israelische Soldaten mit Knüppeln, Messern und anderen Gegenständen angegriffen, während die vier anderen Schiffe der Flotilla keine Gegenwehr leisteten. Die Soldaten waren mit nicht-tödlichen Paintball Pistolen bewaffnet als sie das Schiff bestiegen. Sie trugen zwar auch scharfe Waffen, benutzten diese jedoch erst als sie in Lebensgefahr gerieten. Zehn israelische Soldaten wurden bei dieser Aktion verletzt, zwei von ihnen schwer. Nachdem die israelischen Soldaten aufgrund der ausbrechenden Gewalt die Erlaubnis erhielten, das Feuer zu eröffnen, kam es auf der anderen Seite zu 20 Verletzten und neun Toten.
Israel hatte daraufhin eine Untersuchung des Vorfalls eingeleitet, ebenso die UN. Der im September 2011 veröffentlichte UN-Bericht kam zu dem Ergebnis, dass Israel zwar unangemessene Gewalt ausgeübt habe, die Blockade des Gazastreifens jedoch legal sei.
Mit dieser Anklage folgt ein weiteres dunkles Kapitel der türkisch-israelischen Beziehungen, die sich immer weiter verschlechtern… -
Netanyahu verurteilt Massaker von Hula
Ministerpräsident Binyamin Netanyahu hat seine Abscheu angesichts des Massakers der Truppen des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad an unschuldigen Zivilisten in der Stadt Hula ausgedrückt, das sich während des vergangenen Wochenendes ereignet hat und Dutzende unschuldige Kinder das Leben gekostet hat…
-
Platz 19 für Israel in der Hochschulrangliste
In einem Ranking zur Hochschulbildung ist Israel auf Rang 19 von 48 Ländern platziert. Die drei führenden Länder sind die Vereinigten Staaten, Schweden und Kanada.
Eine Organisation namens „Universitas 21“ entwickelte mit Forschern der „Melbourne Institute of Applied Economics and Social Research“ aus Australien eine neue Version der Untersuchungen, um die besten Hochschulausbildungen in der Welt zu identifizieren. Die 48 Länder wurden nach 20 Kriterien in vier Kategorien analysiert. Dazu gehören die Investition der Regierungen in die Hochschulen, Forschung, ausgebildete Arbeitskräfte im Einklang mit den Marktbedürfnissen, internationale Zusammenarbeit und Umwelt.
Auf den Plätzen 4 bis 10 liegen Finnland, Dänemark, die Schweiz, Norwegen, Australien, die Niederlande und Großbritannien. Laut der österreischischen Nachrichtenagentur „Die Presse“ schafft es Österreich auf Platz 12, Deutschland landet auf Rang 17.
Wie die israelische Zeitung „Ha´aretz“ berichtet, belegt Israel den dritten Platz hinter Russland und Kanada bei dem Kriterium: Prozentsatz der Arbeitskräfte mit einem Universitätsabschluss.