Jüdische Siedler zünden Moschee im Westjordanland an‎


Offenbar rechtsgerichtete Israelis haben am Montag eine Moschee nahe Ramallah beschmiert und in Brand gesetzt. Premierminister Benjamin Netanjahu verurteilte die Tat.

Die Täter sprühten zunächst mit Graffiti in hebräischen Buchstaben auf die Mauern des Gebäudes im Dorf Jaba in der Nähe von Ramallah Sprüche wie „Der Krieg hat begonnen», «Zahlt den Preis» und «Ulpana Krieg», bevor sie Teile des Gebäudes in Brand setzten. Die Zeitung „Jerusalem Post“ berichtet, dass dies auf einen rechtsextremen israelischen Hintergrund schliessen lasse. Offenbar solle mit der Aktion gegen die bevorstehende gewaltsame Räumung der Siedlung Ulpana protestiert werden.

Israelische Behörden wollen die jüdische Siedlung zum 1. Juli zur Not gewaltsam räumen lassen, weil sie ohne Genehmigung und aus palästinensischem Privatgrund errichtet worden war.

Politiker aus Israel haben den Anschlag verurteilt. „Diese Tat ist ein Werk von intoleranten und verantwortungslosen Verbrechern“, teilte Premierminister Netanjahu mit. „Wir werden schnell für Gerechtigkeit sorgen.“ Verteidigungsminister Ehud Barak sprach von einem „kriminellen Akt“, der die Kräfte der israelischen Verteidigungsstreitkräfte unnötig binde. Der stellvertretende Außenminister Danny Ayalon bezeichnete den Angriff als „Terror“ und erklärte, dass damit nicht nur Israel, sondern auch den Interessen der Siedler geschadet werde.

Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) warf Israel indes eine Mitschuld an dem Anschlag vor. Sollte es zu einem Religionskrieg kommen, seien alle Hoffnungen auf Frieden dahin.



Kategorien:Nahost

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