„Und ich will immer beständig bei Dir sein“ (Psalm 73 Vers 23) – Damit symbolisierte er die Anhänglichkeit zu Gott, d.h. dass er immer an Gott hängen will.
Thora-Parascha
„Teruma – Spende“ Wochenabschnitt: 2. Mose 25,1 bis 27,19
Haftara-Prophetenlesung: 1. Könige 5,26-6,13
Teruma-Psalm 26
Vom Zweck des Gotteshauses
Im Wochenabschnitt Teruma ist vom Heiligtum die Rede, das gebaut werden sollte: „Und Sie sollen mir machen ein Heiligtum, dass ich wohne in ihrer Mitte“ (Schemot 25, 8). Rabbiner Hertz schreibt in seinem Kommentar: „Man bemerke, dass die Tora nicht sagt: „dass ich in ihm wohne“, sondern: „in ihrer Mitte“, d.h. inmitten des Volkes. Das Heiligtum war nicht der Wohnplatz Gottes. Es war das Sinnbild jener Heiligkeit, der die Israeliten nachzuleben hatten, wenn Sein Geist in ihrer Gemeinschaft weilen sollte… So war das Stiftszelt ein Quell der Heiligung für die Gemeinschaft Israels.“
Warum wurde Psalm 26 „Teruma“ zugeordnet? Weil in diesem Psalm ebenfalls vom Zweck des Gotteshauses die Rede ist: „In Reinheit wusch ich erst meine Hände, wenn ich in den Kreis Deines Altars treten wollte, Gott“ (Vers 6). Rabbiner Hirsch bemerkt, dass der Anschluss an die Gemeinschaft, die sich um Gottes Altar vereinigt, das Streben nach Reinheit, nach Unsträflichkeit des Umgangs mit Menschen im Alltag voraussetzt.
„Anzustimmen laute Dankgesänge und zu erzählen alle Deine Wunder“ (Vers 7). Hier findet sich eine Erklärung, warum fromme Menschen zum Heiligtum gehen: um Dank zu bekennen und durch Aussprechen der Taten, in welchen der Ewige sich offenbart hat, die Gotteserkenntnis zu stärken. Rabbiner Hirsch fasst zusammen: „Bekenntnis und Erkenntnis sind die im Gotteshaus zu pflegenden Früchte.“
Dass der Aufenthalt im Gotteshaus keineswegs als eine lästige Pflicht gesehen werden darf, verdeutlicht Vers 8: „Ewiger, ich liebe die Stätte Deines Hauses, den Ort, wo Deine Herrlichkeit thront.“ Dieses Bekenntnis ist übrigens einer der Verse, die wir morgens beim Betreten der Synagoge sprechen.
Kategorien:Gesellschaft
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