Am Samstagabend beginnt Purim, das Fest, das an die Errettung der Juden im persischen Reich erinnert, wie sie in der Esther-Geschichte erzählt wird.

Der Elektronikkonzern Samsung verschenkt Purim-Körbe. Eine Facebook-App ermöglicht es, Israelis kostenlos mit solch einem Geschenkkorb zu überraschen. Dadurch soll besonders den Kindern ein schönes Purimfest bereitet werden, die sonst keine Chance auf das traditionelle Geschenk hätten.

Über die Facebook-Seite „Samsung Mobile Israel“ können sich Nutzer eine App herunterladen, die eine virtuelle Version des Smartphones Galaxy S3 Mini zeigt. Über das virtuelle Handy lassen sich dann Grüsse versenden und die Adresse eines Empfängers für den Purim-Geschenkkorb eingeben. Das berichtet die israelische Netzzeitung „Times of Israel“. Ziel der Aktion ist es, dass dadurch auch Kinder einen Geschenkkorb erhalten, deren Familien sich die Geschenke-Tradition nicht leisten können oder die aus anderen Gründen kein Purim feiern.

Die Körbe seien mit Süssigkeiten gefüllt und sollen kommenden Montag, am Ende des Purim-Festes, verschickt werden. Insgesamt vergibt das koreanische Unternehmen 10.000 solcher Körbe. Samsung unterstützt damit gleichzeitig die Hilfsorganisationen „Variety Israel“ und „Enosh Fund“, welche die Körbe zusammenstellen. „Variety Israel“ versorge zehntausende behinderte Kinder mit medizinischer Hilfe und anderer benötigter Ausstattung. „Enosh Fund“ arbeitet mit Familien, die geistig behinderte Angehörige haben.

Die Facebook-App ist bereits seit einigen Tagen aktiv. Das Angebot kam so gut an, dass die Server wegen hoher Zugriffszahlen kurzzeitig überlastet waren, berichtet die „Times of Israel“. Wer besonders kreative Grüsse schickt, hat ausserdem die Chance, am Ende eines von fünf Galaxy S3 Mini Smartphones zu gewinnen.

Samsung hat schon öfter israelische Projekte unterstützt. Im vergangenen Jahr installierte der Konzern Internetfernsehen in Israel. Ausserdem war er Sponsor des israelischen Olympia-Teams. Zwei der Forschungs- und Entwicklungszentren der Firma befinden sich ausserdem in Israel.

Süssigkeiten und Leckereien, die Hauptbestandteile der bunten Purim-Körbe.
Foto: dremiel / flickr | CC-BY 2.0

Das Fest erinnert an die Errettung der bedrängten Juden im persischen Reich unter König Artaxerxes, von der das biblische Buch Esther erzählt.

Dieses Fest kompensiert Ernst und Würde der meisten anderen jüdischen Festvorschriften, indem es Ausgelassenheit und Freude gebietet. Schulen sind geschlossen, es finden öffentliche Partys und Feste statt und Zeitungen melden allerlei Enten – ähnlich den Aprilscherzen.

Kinder (und Erwachsene) verkleiden sich, ähnlich dem christlichen Karneval, mit bunten Kostümen. Die festliche Verlesung der Esther-Rolle in der Synagoge wird von allerlei Lärminstrumenten begleitet, die immer dann ertönen, wenn der Name Hamans fällt.

Orthodoxe Gläubige geben sich, in gesetzten Grenzen, einem Rausch der Ausgelassenheit hin und erfüllen eine genaue Liste von allerlei Verpflichtungen: Almosengeben, Abend- und Morgenlesungen der Esther-Rolle, Austausch von Leckerbissen und Delikatessen sowie üppige Festessen.

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