Halachisches Urteil ermöglicht Frauen das Gebet


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„Es gibt keinen Grund, warum Frauen nicht können sollten Kaddisch sagen“ (Archiv)

Orthodoxe Rabbiner von Beit Hillel finden halachische Quellen, welche Frauen ermöglicht Gebet zu rezitieren.

Ein überraschend neues halachisches Urteil der orthodoxen rabbinischen Organisation Beit Hillel ermöglicht Frauen zum ersten Mal, das Kaddisch Gebet im Gedenken an ihre verstorbenen Eltern sagen.

Nach der Prüfung der Frage in den vergangenen Monaten fand die Organisation der Rabbiner halachische Quellen, Männer und Frauen gleichstellt, so dass sie eine Handlung, die bisher seit Hunderten von Jahren ein Tabu ist, zu erlauben.

Das Halacha Urteil wird im Namen der Organisation an 170 männliche und weibliche Rabbis in Israel ausgegeben, es besagt, dass eine Frau das Kaddisch Gebet in einem Forum von 10 Männern im Alter von über 13 (a Quorum) sagen kann.

Das Urteil besagt auch, „das es ebenfalls angemessen wäre, wenn einer der Männer das Kaddisch Gebet rezitiert, auch wenn er nicht verpflichtet ist, dies zu tun.“

Darüber hinaus besagt das Urteil: „Es gibt immer Raum für Kaddisch von einer Frau während einer Beerdigung oder Trauerfeier.“

Natürlich wird es weiterhin Rabbiner geben, dass sie sich für ein Verbot aussprechen, weil ihren Einfluss und Macht in Gemeinden gefährdet sehen. So werde diese auch weiterhin ihre Meinung  hochhalten, dass „die Stimme einer singenden Frau Unzucht gleiche“ (welche sie vom Gebet ablenken würde).

Im Urteil wird auch darauf verwiesen, dass es sicher besser sei Konflikte oder einen ausbrechenden Streit in der Synagoge als Folge eines Kaddisch von ein Frau zu vermeiden. Das Urteil besagt aber auch, dass es für Rabbiner „keinen Grund gibt, dagegen zu protestieren. Vielmehr enthält sich ein Protest gegen das Urteil wie eine Verleumdung und das ist gleich der Verleumdung G“ttes.“

Die Frage zum Kaddisch durch Frauen wurde erstmals im 17. Jahrhundert diskutiert. Ein Buch mit dem Titel „Havot Yair“ erzählte von einem Mann, der gefragt wurde wie  es sich nach seinem Tod verhält, wenn jeden Tag 10 Männer aus seine Heimat studieren, so auch seine Tochter dem Studium folgt, und sie würde das Kaddisch Gebet rezitieren. Der Autor des Buches, Rabbi Yair Bachrach, erklärte, dass ein Kaddisch der Tochter die Seele des Verstorben heiligen würde , aber entschied sie sich dagegen, das „widerspricht jüdischer Bräuche.“

In den vergangenen 300 Jahren wurde das komplexe Thema mehrfach versucht zu bewertet, doch gibt es heute kaum orthodoxe Gemeinden, in denen Frauen erlaubt wird Kaddisch zu sagen. Von Beit Hillel werden zu diesem Shabbez 60.000 Exemplare des halachischen Urteils in Synagogen verteilt werden. (JNS, Chaim Stolz)



Kategorien:Gesellschaft

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