Protest gegen Freilassung von Palästinensern mit Blut an den Händen


DEMONSTRATION AGAINST PRISONERS RELEASEIsrael wird 104 palästinensische Strafgefangene freilassen, um gegenüber den Palästinensern bei den neuen Friedensverhandlungen ein Zeichen zu setzen. Von den 22 Ministern des israelischen Kabinetts stimmten 13, inklusive Ministerpräsident Netanjahu, für die Freilassung. Sieben Minister votierten dagegen, zwei enthielten sich der Stimme. Hunderte Israelis protestierten vor dem Regierungssitz von Ministerpräsident Netanjahu gegen diese Entscheidung. Sie trugen dabei Palästinensertücher und hielten rot angemalte Hände hoch. Viele der Häftlinge, die im Laufe der Friedensgespräche freikommen sollen, haben jüdisches Blut an ihren Händen. Der Direktor des israelischen Inlandsgeheimdienstes Shin Bet, Yoram Cohen, reagierte betont reserviert auf die Kabinettsentscheidung: „Die Freilassungen gefährden die öffentliche Sicherheit, und zwar doppelt: Zum einen gibt es eine unmittelbare Bedrohung, zum anderen schwindet die Abschreckung.“ Dennoch erhofft sich Cohen durch die Gespräche eine Beruhigung der Lage in den Palästinensergebieten. Experten warnen jedoch, ein Scheitern der Friedensgespräche könne zu schweren Unruhen bis hin zu einem neuen Palästinenseraufstand führen.

Die Verherrlichung des „Volkswiderstandes“ und die Aufstachelung zur Gewalt durch die Fatah. Auch in der letzten Woche wurden auf den Websites der Fatah Plakate und Slogans online gestellt, die zur Gewalt aufrufen, auch nach der Übereinkunft über die Wiederaufnahme von Verhandlungen mit Israel. Einige Beispiele:

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Rechts: Ein Plakat mit der Aufschrift „Meine Heimat hat mich gelehrt, dass es das Blut der Märtyrer ist, das ihre Grenzen bestimmt“ (offizielle Facebook-Seite der Fatah-Bewegung, 21. Juli 2013). Links: „Wieviele,Gefällt mir’-Klicks bekommt die Seele des Märtyrers..? Der König der Sprengladungen Fadi Kafisha“. Im Bild: Fadi Kafisha fertigt einen Sprenggürtel (offizielle Facebook-Seite der Fatah-Bewegung, 22. Juli 2013).

Am 16. Juli 2013 wurde in Jerusalem ein junger ultra-religiöser Jude, Vater von vier Kindern, von zwei Palästinensern niedergestochen (JNS berichtete). Der junge Mann wurde auf dem Rückweg vom Gebet auf dem Tempelberg in der Nähe des Nablus-Tores attackiert. Er wurde mit mittelschweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Die zwei Messerstecher flüchteten. Sicherheitskräfte nahmen die Verfolgung nach den zwei Tatverdächtigen auf, sie konnten jedoch bislang nicht gefasst wurden.



Kategorien:Nahost

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