Premierminister Benjamin Netanjahu hat offiziell damit begonnen, persönlich junge israelisch-arabische Christen darin zu bestärken, der israelischen Armee beizutreten und sich damit voll in die israelische Gesellschaft zu integrieren. Die Regierung hatte bereits mehrmals versucht, Programme in diese Richtung auf die Beine zu stellen. Bislang führte dies jedoch innerhalb der christlichen Gemeinschaft zu Zerwürfnissen und noch grösserer Feindseligkeit gegenüber dem jüdischen Staat.
Diesmal kommt die Initiative jedoch von den Christen selbst. Letzte Woche traf sich Netanjahu mit Pater Gabriel Naddaf, einem griechisch-orthodoxen Priester aus Nazareth, der aktiv junge Christen vor Ort für den Armeedienst begeistert. Naddaf hat zusammen mit christlich-arabischen Armeeoffizieren aus der Gegend ein Forum ins Leben gerufen, das christliche Jugendliche überzeugen soll, alte anti-israelische Voreingenommenheit loszulassen und den jüdischen Staat als ihr Zuhause und ihren Verbündeten zu sehen.
Netanjahus Entscheidung macht die israelische Regierung zum direkten Partner dieses Forums in Nazareth. Pater Naddaf und andere hatten genau darauf gehofft. Bereits vor Monaten, als Naddaf heftiger Kritik ausgesetzt war und sogar von arabischen Knessetmitgliedern Drohungen erhielt, wandte sich der Pater an die Regierung. Denn ohne deren Anerkennung und Unterstützung würde eine solche Bewegung, die Christen dem israelischen Staat näher bringt, zum Scheitern verurteilt sein. (ih)
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