Pariser Untersuchungsergebnis: Araft starb eines natürlichen Todes


Arafat

Arafat starb an Altersschwäche, nicht an Polonium

Der frühere Palästinenserführer Jassir Arafat ist nach Ansicht französischer Experten nicht durch den radioaktiven Stoff Polonium vergiftet worden. Dies berichtete der Radiosender France Inter am Dienstag unter Berufung auf Gutachter.

Die israelische Regierung sieht „keine Überraschung“ in den französischen Untersuchungsergebnissen, dass Palästinenserführer Jassir Arafat nicht vergiftet wurde. Damit sei zu rechnen gewesen, sagte der Sprecher des israelischen Aussenministeriums Jigal Palmor am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Der Vorsitzende der palästinensischen Untersuchungskommission zu Arafats Tod, Taufik Tiraui, erklärte auf Anfrage: „Wir müssen erst den Bericht aus Paris vorliegen haben, um das zu bewerten.“ Aus der Palästinenserführung verlautete, der neue Befund werde wegen der Vorgeschichte skeptisch beurteilt.

Von der französischen Justiz beauftragte Experten schlössen eine Vergiftung des früheren Palästinenserpräsidenten aus. Gemäss dem Radiosender sind die Experten zum Schluss gekommen, dass Arafat „an Altersschwäche“ infolge eines schweren Infekts starb. Die Staatsanwaltschaft von Nanterre wollte die Angaben zum französischen Untersuchungsbericht am Dienstag zunächst nicht kommentieren. Arafat war im November 2004 in einem Militärkrankenhaus bei Paris im Alter von 75 Jahren gestorben, die Todesursache blieb bis zu diesem Ergebnis unklar.

Arafats Witwe Suha vermutete, dass Arafat mit Polonium vergiftet wurde und erstattete 2012 in Frankreich Anzeige. Allein die Schweizer behaupteten, dass sie in Proben aus den persönlichen Sachen Arafats eine angeblich erhöhte Konzentration des radioaktiven und hochgiftigen Stoffs Polonium nachgewiesen hätten. Zuvor hatten bereits die russischen Experten eine Vergiftung Arafats mit Polonium definitiv ausgeschlossen.

Die Witwe des früheren Palästinenserführers Jassir Arafat hat sich angesichts der einhelligen französischen sowie russischen Experten-Aussagen zur Todesursache ihres Mannes betroffen gegenüber den Schweizer Äusserungen gezeigt. „Ich bin sehr erschüttert durch diese Widersprüche“, erklärte Suha Arafat am Dienstag. „Was sollen wir glauben?“ Zugleich betonte Suha Arafat in ihrer Erklärung, dass sie niemandem die Schuld am Tod ihres Mannes gebe.

(JNS und Agenturen)



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