Aufschwung des Antisemitismus in ganz Europa


Naftali Bennett

Naftali Bennett
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Eine schockierende Statistik zeigt den grossen Aufschwung des Antisemitismus in Europa; 66% sagen, dass der Antisemitismus „grossen Einfluss“ auf ihr Leben hat.

Der Minister für Jerusalem und Diaspora- Angelegenheiten, Naftali Bennett (Jewish Home) präsentierte am heutigen Sonntag der Regierung die aktuellen Statistiken über den Antisemitismus in Europa und die Ergebnisse sind aufschlussreich.

Die Umfrage, die am Tag vor internationalen Holocaust-Gedenktag am Montag veröffentlicht werden soll, stellt fest, dass der Anstieg des Antisemitismus in Europa dazu führt, das viele europäische Juden es vermeiden ihr Judentum nach aussen zu zeigen und sie sich gezwungen sehen gewaltsame Zwischenfälle nicht den Behörden zu melden.

Eine Online-Umfrage der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte ergab, dass im Jahr 2013 23% der Befragten aus Angst darauf verzichteten an Veranstaltungen oder jüdische Gottesdienste teilzunehmen, weil sie auf dem Weg dorthin angegriffen wurden. 38% haben Angst in der Öffentlichkeit religiöse Symbole tragen, wie die Kippa und 66 % sehen den Antisemitismus als eine grosse und ständig wachsende Gefahr für ihr Leben .

Schlimmer noch, die europäischen Juden glauben, dass ihre Regierungen den Antisemitismus als einen unvermeidlicher Teil des Lebens ansehen.  77% der europäischen Juden sind nicht bereit jeden Vorfall von antisemitischen Mobbing oder Gewalt an die Behörden zu melden. Da dieser Antisemitismus bereits wieder in den Behörden,  Regierungsorganisationen, Finanzämtern, Nichtregierungsorganisationen und religiösen Gruppen zu einem latenten Bestandteil des Geschäftsalltages geworden ist.

Ein Staat von dem man dieses am wenigsten erwartet hätte ist die Schweiz. Hier wurde der Antisemitismus auf dem Gesetzeswege regelrecht „salonfähig“ gemacht. So verwundert es einem auch nicht, dass in anderen europäischen Ländern verurteilte Antisemiten und Rassisten immer herzlich willkommen sind und natürlich auch zu öffentlich Auftritten eingeladen werden.

So wurden von den Schweizern Gesetze erlassen, durch die der Antisemitismus unter dem Deckmantel des „Schutzes der freien Meinungsäusserung“, selbst per Bundesgerichtsurteile (dem höchsten Schweizer Gericht) geschützt werden. Die Finanzämter bedienen sich der selbigen Gesetzgebung wie die Nazi-Finanzämter im Dritten Reich, um ihr per Staatsauftrag gegeben, gewerblichen Betrug und die vorsätzliche Vermögensschädigung zu legitimieren. Zum damaligen Nazi-Deutschland gibt es, G“tt sei Dank, nur einen kleinen Unterschied, hier gibt es noch keine KZ wo wir Juden anschliessend ermordet werden.

Die eingangs erwähnte Online-Kernfrage war Antisemitismus. So sagten 75% der europäischen Juden, sie in verschiedenen Formen – durch Blogbeiträge, Social Media, YouTube-Videos und vieles mehr – dem Antisemitismus Online ausgesetzt sind.

Die schlimmsten Länder in denen der Antisemitismus vorherrsche, sind laut dem Bericht Ungarn, Belgien, Schweden, Schweiz und Frankreich. Antisemitismus war dagegen weniger virulent – auf einer relativen Skala – in Italien, Grossbritannien, Deutschland und Lettland. 33% haben Angst, weil sie Opfer von antisemitischer Gewalt worden, 29 % erwägen die Auswanderung aus den Ländern.

Der Bericht kommt nur einen Tag nach dem zwei hochkarätige antisemitische Vorfälle weltweit Schlagzeilen machten. Am Samstag wurde ein Mitarbeiter des Konzentrationslager Majdanek in Polen verhaftet, nachdem er antisemitische und anti-israelische Plakate in Lublin verteilte. Etwas später an diesem Tag wurden Schweinsköpfe an die israelische Botschaft und eine Synagoge in Rom gesendet – mit abfällige Äusserungen beinhalteten über den Holocaust und Verweise auf Theodor Herzl.

Bennett : Politisch erzwungene Assimilation ist die Hauptursache

In einem Interview am Sontag mit dem IDF -Radio hat Bennett angemerkt, dass man sich vorerst weniger Sorgen bei den Trends wegen der physischen Bedrohung der europäischen Juden mache, sondern weil eine grössere geistige und kulturelle Bedrohung durch antisemitische Einstellung in Europa vorhanden ist, die zur einer wesentlich grösseren Bedrohung für alle europäischen Juden sich auszubreiten scheint, als die im letzten Jahrhundert.

„Der Antisemitismus muss weiter bekämpft werden damit die Juden in Ruhe leben können“, erklärte Bennett . „Es gibt eine Zunahme der Paralyse und Angst bei der Zwischenfälle nicht gemeldet werden […] das Ergebnis über die Zunahme der Assimilation ist alarmierend.“

„Am Ende haben die europäischen Regierungen sich nur etwas beunruhigt über den Trend geäussert – aber was wir wirklich brauchen, sind effizientere Massnahmen gegen das Phänomen“, betont Bennett. „Wir als Staat Israel sollten uns bemühen, [im Ausland] die jüdische Identität zu stärken, um eine weitere Assimilation zu verhindern.“

Die Tageszeitung „Walla!“ stellt am Sonntag heraus, dass nach Bennett der Antisemitismus nichts mit dem arabisch-israelischen Konflikt zu tun hat, sondern es ist ein Phänomen für sich. „Gründe für den Antisemitismus“ gäbe es nur, wenn dieser durch die Politik und den Gesetzgebungen in Europa und anderswo legitimiert wird, zitier die Tageszeitung den Politiker. „Für Antisemitismus gibt es keinen Grund und es gibt keine Rechtfertigung dafür.“

(JNS, Chaim Stolz)



Kategorien:Politik

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1 Antwort

  1. Muss die Theamtik nicht im größeren Kontext der allgemeinen Antireligiosität betrachtet werden? Faktisch säkularisiert sich Europa zunehmends, wodurch auch andere Gläubige, sei es Christen, Muslime und andere in den Fokus der Diskriminierung geraten.

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