„Hilfswerke“ sauer auf Scarlett Johansson


ScarlettSodaStream

Schauspielerin Scarlett Johansson ist das neue Aushängeschild für den israelischen Wassersprudel-Hersteller. (Sodastream.com)

Für einen Auftritt im Werbespot des israelischen Sprudel-Hersteller Sodastream erntet die Scarlett Johansson Kritik. «Fox» will den Clip aber aus einem anderen Grund nicht zeigen.

Angekündigt ist ein grosser TV-Spot zum Super Bowl am 2. Februar. In der Hauptrolle: Scarlett Johansson (29).

Das Problem ist weder der Anlass noch der Superstar, sondern das Produkt. Die Schauspielerin («Vicky Cristina Barcelona») wirbt nämlich für Sodastream – ein Wassersprudler für den Heimgebrauch.

Sodastream ist ein israelisches Unternehmen. Es produziert seine Ware in einer israelischen Siedlung im besetzten Westjordanland.

Johanssons Werbevertrag ruft nun Israel-Kritiker auf den Plan. Allen voran den Hilfswerkverbund Oxfam International. Oxfam bezeichnet Israels Besetzung palästinensischer Gebiete als illegal.

Umso schlimmer, dass Johansson seit 2005 als Botschafterin für Oxfam tätig ist. Sie sammelt unter anderem im Namen der Organisation Spenden für Arme.

«Wir haben unsere Bedenken angemeldet und stehen mit Scarlett Johansson bezüglich der Problematik im Dialog», schreibt Oxfam dipolmatisch.

Ihr Engagement für Sodastream habe keinerlei politische Hintergründe, betonte Johansson gegenüber «Huffington Post». Sie stehe hinter Sodastream und sei gleichzeitig stolz auf ihr Engagement für Oxfam.

Das israelische Unternehmen betonte seinerseits, dass seine Fabrik im Westjordanland lediglich eine von 25 sei und man dort mindestens 550 palästinensische Arbeiter beschäftige. Diese hätten selbstverständlich die gleichen Arbeitsbedingungen wie die israelischen.

In Israel hat sich Johansson mit ihrer Antwort viele Freunde gemacht. Die Zeitung «Israel Today» bezeichnet die Schauspielerin als «Heldin des Landes».

Doch letztlich hilft das weder Johansson noch Sodastream weiter. Denn der US-Sender «Fox», der den Super Bowl überträgt, gab inzwischen bekannt, den Spot nicht zu zeigen.

Schuld ist nicht die umstrittene Sodastream-Fabrik, sondern Johanssons Text. Am Ende des bereits gedrehten Spots sagt sie: «Sorry Coke and Pepsi». Der Sender will diese Attacke nicht verantworten.

Laut «USA Today» überlegt sich jetzt Sodastream-Chef Daniel Birnbaum, die Worte aus dem Clip zu löschen.

(JNS und Agenturen)



Kategorien:News

Schlagwörter:, , , , ,

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..